Domagoj Duvnjak (M.) Patrick Wiencek (l.) bejubeln den Sieg des THW Kiel beim SC Magdeburg © IMAGO/Christian Schroedter

THW Kiel setzt mit Sieg in Magdeburg Zeichen - und stapelt dennoch tief

Stand: 27.03.2022 17:48 Uhr

Der THW Kiel hat das Spitzenspiel der Handball-Bundesliga bei Tabellenführer SC Magdeburg gewonnen. Dennoch rechnen die "Zebras" nicht damit, dass sie den SCM noch von der Tabellenspitze verdrängen können.

Trotz des überzeugenden Sieges hat der Titelverteidiger immer noch sechs Minuspunkte mehr auf dem Konto als der SC Magdeburg, der in dieser Bundesliga-Saison zuvor nur bei der SG Flensburg-Handewitt verloren hatte. Alle anderen Partien entschied der SCM für sich.

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Kiels Sander Saghosen (o.) setzt gegen Magdeburg zum Wurf an. © picture alliance / dpa Foto: Ronny Hartmann

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Deshalb stapelte Kiels Trainer Filip Jicha nach dem 30:25 tief: "Hoffnung gewinnt keine Meisterschaften, das wissen wir. An der Situation in der Liga ändert sich gar nichts. Ich glaube, der SCM schwimmt weiter in eigenen Gewässern", so der Coach über die Konstellation im Titelrennen.

Magdeburg hat sechs Minuspunkte weniger als der THW

Sein Kreisläufer Patrick Wiencek stimmte ihm zu: "Magdeburg spielt in dieser Saison vielleicht den schönsten Handball in der Liga. Sie haben immer noch einen großen Vorsprung und müssten noch drei Spiele verlieren. Wenn sie so weiterspielen wie bisher, wird das schwierig."

Mit 44:4 Punkten liegt Magdeburg weiterhin klar vor den Kielern (40:10) und den Füchsen Berlin (39:9) und hat daher alle Trümpfe in der Hand, den ersten Meistertitel seit 21 Jahren aus eigener Kraft perfekt zu machen.

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Ein Handball liegt im Tornetz. © picture-alliance Foto: Frank Hoermann / Sven Simon

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So sieht es auch Coach Bennett Wiegert. "Wir haben immer noch eine luxuriöse Situation. Und Meisterschaften werden nicht in direkten Duellen mit Kiel oder Flensburg entschieden."

Platz zwei und den Pokalsieg im Blick

An der Situation im Meisterrennen mag der Sieg des THW also nicht viel geändert haben, enorm wichtig war er aber allemal: Zum einen für das zuletzt etwas angeknackste Selbtvertrauen, aber auch mit Blick auf die Tabelle. Denn wenn es schon nicht für den Titel reichen sollte, wollen die "Zebras" auf jeden Fall Zweiter werden und sich so für die lukrative Champions League qualifizieren.

Und schließlich findet am 23. und 24. April die Pokalendrunde in Hamburg statt. Dort könnte es im Endspiel zur Wiederauflage der Partie vom Sonnabend kommen. Für den THW wäre es dann sicherlich nicht von Nachteil zu wissen, dass er den SCM an einem guten Tag schlagen kann.

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Schleswig-Holstein Magazin | 26.03.2022 | 19:30 Uhr

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