Harald Reinkind vom Handball-Bundesligisten THW Kiel © IMAGO / Eibner

THW Kiel mit frischem Selbstvertrauen zu Dinamo Bukarest

Stand: 22.03.2023 08:12 Uhr

Für den THW Kiel beginnt mit dem Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei Dinamo Bukarest die heiße Phase der Saison. Die große Frage lautet: Ist der Handball-Rekordmeister bereit für diese knifflige Aufgabe?

von Jan Kirschner

Die 31:34-Heimniederlage gegen Leipzig und die folgende Länderspielwoche hatten Unklarheiten über den Leistungsstand der "Zebras" aufkommen lassen. Zwar holten sich die Kieler am Sonntag mit einem 23:19-Erfolg bei der MT Melsungen frisches Selbstvertrauen, profitierten dabei jedoch auch von einem verunsichert wirkenden Kontrahenten.

"Es war nicht alles in Ordnung, da liegt noch viel Arbeit vor uns", sagte THW-Keeper Niklas Landin. Sein Trainer Filip Jicha fasste sich in der Kabine kurz: "Ich habe meinen Jungs meinen Glückwunsch ausgesprochen, und ihnen dann mitgegeben, dieses Spiel schnell abzuhaken. Denn Mittwoch wartet auf uns schon Bukarest. Jetzt kommen die Wochen der Wahrheit für alle Teams."

Weitere Informationen
Der Handball-Champions-League-Pokal © picture-alliance / Sven Simon

Ergebnisse Handball-Champions-League

Spielansetzungen und Ergebnisse in der Finalrunde Handball-Champions-League. mehr

Es steht viel auf dem Spiel

"Wir müssen zu 100 Prozent bereit sein", forderte THW-Kapitän Patrick Wiencek vor dem Start in die K.o.-Phase. Schließlich steht für Kiel der Erfolg einer ganzen Saison auf dem Spiel. Nach dem Verpassen des Final Four im DHB-Pokal wäre ein frühes Ausscheiden in der Königsklasse nur schwer vermittelbar. Zwar ist in der Bundesliga trotz einiger Schwächephasen noch alles möglich, doch das Kieler Starensemble hat einen höheren Anspruch, als zu diesem Zeitpunkt der Saison womöglich nur noch auf einer Hochzeit zu tanzen.

THW erwartet in Bukarest ein "Hexenkessel"

Der THW geht als Favorit in die heutige Partie (18.45 Uhr) beim rumänischen Meister. Allerdings erwartet die Schleswig-Holsteiner eine stimmungsvolle Kulisse. Dinamo rechnet im "Complexul Sportiv National Sala Polivalenta" mit 5.000 Zuschauern, die durch ihre lautstarke Unterstützung zum Faktor werden sollen. Wie schwer es ist, in diesem "Hexenkessel" zu bestehen, erlebten in der Gruppenphase schon Wisla Plock, der HC Zagreb und der FC Porto.

"Wir brauchen in Bukarest unsere beste Champions-League-Leistung der Saison." THW-Coach Filip Jicha

Sie alle landeten hinter Bukarest, das erst zum zweiten Mal im "Königsklassen"-Konzert mitspielt. "Wir haben gezeigt, dass wir in der Champions League mithalten können", sagte die spanische Trainer-Legende Xavier Pasqual. Der Coach betreut eine international erfahrene Mannschaft mit Spielern aus zwölf Nationen.

Kiel wieder mit Dahmke, Sagosen und Zarabec

Ein besonderes Wiedersehen wird es für die Schleswig-Holsteiner bei der Dienstreise nach Rumänien nicht geben. Christian Dissinger, der von 2015 bis 2018 zur THW-Rückraumachse gehörte, steht zwar noch im Dinamo-Aufgebot, kam in dieser Spielzeit aber nicht zum Einsatz. Vor wenigen Tagen gab der 42-fache deutsche Nationalspieler bekannt, die Saison bei Al Duhail SC (Katar) beenden zu wollen.

Sein Ex-Club aus Kiel schonte am Sonntag gegen Melsungen die angeschlagenen Sander Sagosen, Rune Dahmke und Miha Zarabec. Verzichten muss der THW in Bukarest auf Steffen Weinhold (Schulterprobleme), Sven Ehrig (Kreuzbandriss) und Karl Wallinius (Knie-Operation).

Weitere Informationen
Kiels Trainer Filip Jicha jubelt. © IMAGO / Eibner

Stark zurück aus der Pause: THW Kiel siegt bei MT Melsungen

Eine Woche nach den Länderspielansetzungen ist den "Zebras" in der Handball-Bundesliga ein 23:19 in Kassel gelungen. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Sport | 22.03.2023 | 23:03 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

THW Kiel

Mehr Sport-Meldungen

Lukas Joergensen (SG Flensburg-Handewitt, 25), Chrstian O Sullivan (SC Magdeburg, 24) GER, SG Flensburg-Handewitt vs. SC Magdeburg, © imago images / Eibner

SG Flensburg-Handewitt kassiert gegen Magdeburg erste Heimniederlage

Im drittletzten Heimspiel der Saison in der Handball-Bundesliga hat es die Norddeutschen erwischt. Am Freitagabend verlor die SG mit 29:32. mehr