Supercup-Sieger THW Kiel mit breiter Brust in die neue Saison
Der THW Kiel geht nach dem Triumph im Supercup mit noch breiterer Brust in den Titelkampf der Handball-Bundesliga. Das Selbstvertrauen ist nach der gelungenen Saison-Ouvertüre und dem 36:33-Sieg gegen Meister SC Magdeburg riesengroß.
THW-Trainer Filip Jicha gab seinen Profis nach dem 36:33-Prestigeerfolg gegen den SCM spontan einen Tag frei. Der erste Titel ist unter Dach und Fach, da kann der Bundesligastart am Sonntag (16.05 Uhr) gegen den TVB Stuttgart kommen. "Wir wollten von Anfang an zeigen, dass wir Meister werden wollen", betonte der überragende Kieler Torwart Niklas Landin, der als bester Spieler der Partie ausgezeichnet wurde. Rückraumspieler Harald Reinkind kündigte an: "Wir wollen so viele Titel wie möglich holen."
Das ist der natürliche Anspruch der Schleswig-Holsteiner, die sich in diesem Jahr keine Blöße geben wollen. "Es wird auf jeden Fall eine enge Saison, darauf können sich die Leute freuen. Wir wollen uns keine Ausrutscher leisten wie in der Vorsaison. Das haben wir alle im Kopf", sagte Kreisläufer Patrick Wiencek, der mahnte: "Wir müssen noch an vielen Sachen arbeiten." Für Nikola Bilyk, mit acht Toren bester Werfer, steht fest: "Das wird ein unglaubliches Kopf-an-Kopf-Rennen." Denn auch der Titelverteidiger aus Sachsen-Anhalt zeigte am Mittwochabend, dass mit ihm im Meisterrennen wieder zu rechnen ist.
Was geht ohne Pekeler und Sagosen?
Nicht zuletzt Bundestrainer Alfred Gislason traut Magdeburg die Titelverteidigung zu. "Sie werden eine sehr gute Rolle spielen durch ihre Spielweise", sagte der Isländer. Auf die Kieler sieht Gislason dagegen wegen des langfristigen Ausfalls der verletzten Leistungsträger Hendrik Pekeler und Sander Sagosen einige Probleme zukommen. THW-Kapitän Domagoj Duvnjak glaubt das indes nicht. "Natürlich werden Peke und Sander fehlen, aber wir haben eine gute Harmonie in der Mannschaft. Die Neuzugänge passen zu uns, wir werden viel Spaß mit ihnen haben", sagte der Kroate.
Jicha vom ersten Auftritt angetan
Jicha war vom ersten Auftritt seines Teams schon sehr angetan. "Das war qualitativ ein sehr gutes Spiel zum Beginn der Saison", lobte er. "Ich freue mich auf eine spannende Spielzeit." In der wollen auch Flensburg, der Meister von 2018 und 2019, sowie der Vorjahres-Dritte Berlin im Kampf um die Meisterschaft mitmischen. "Man kann die vier Mannschaften, die zuletzt an der Spitze standen, sicherlich als die Favoriten auf den Meistertitel bezeichnen", so SG-Geschäftsführer Holger Glandorf.
Geht es nach dem THW, feiert er aber am Ende der neuen Saison den 23. Meistertitel. "Dieser Sieg gibt uns noch mehr Selbstvertrauen", konstatierte Duvnjak.
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