SG Flensburg-Handewitt siegt souverän bei der MT Melsungen
Die SG Flensburg-Handewitt hat nachgezogen: Einen Tag nach dem Sieg des THW Kiel beim SC Magdeburg gelang dem Handball-Bundesligisten von der deutsch-dänischen Grenze am Sonntag ein 32:26 (18:12) bei der MT Melsungen. Der HSV Hamburg gewann mit 27:23 (11:11) bei GWD Minden.
Die Mannschaft von SG-Trainer Maik Machulla hat eine ordentliche Hürde auf dem angestrebten Weg zur Champions League genommen. Flensburg weist nach dem 25. Spieltag nun 37:11 Punkte auf, die zweitplatzierten Kieler haben eine Partie mehr ausgetragen und 40:10 Zähler auf dem Konto. Zwischen den Landesrivalen liegen die Füchse Berlin (39:9).
Da sich Magdeburg (44:4) trotz der Heimniederlage gegen den THW die Meisterschaft vermutlich nicht mehr nehmen lassen wird und es nur zwei Startplätze für die "Königsklasse" gibt, wird wohl mindestens ein schleswig-holsteinischer Club den wichtigsten Europapokal-Wettbewerb verpassen.
"Kiel war gestern auf den Punkt da. Magdeburg hat jetzt zwei Punkte abgegeben, aber das wird sie nicht in ihrem Rhythmus stören", sagte Machulla. "Alle reden von Kiel, aber auch Berlin hat einen sehr guten Kader. Wir haben einen harten Kampf um Platz zwei, der für die gesamte Liga gut ist."
Flensburger mit starker Leistung in erster Hälfte
Die SG kam herausragend aus der länderspielbedingten Pause, dominierte in Kassel eindeutig die Anfangsphase. Nach neun Minuten führten die Schleswig-Holsteiner dank eines 4:0-Laufes mit 7:2. Bei der MT lief wenig zusammen: Wiederholt ging der Ball durch technische Fehler verloren. Zudem nahm SG-Torhüter Benjamin Buric freie Würfe von Michael Allendorf und Julius Kühn weg.
Und da die Flensburger im Positionsangriff variabel und schnell spielten und bei den Gegenstößen - vor allem durch Hampus Wanne - konsequent ihre Chancen nutzten, hieß es zur Pause 18:12.
SG lässt sich nicht vom Weg abbringen
Die Flensburger blieben nach Wiederbeginn konzentriert: Mads Mensah Larsen sorgte für die erste Acht-Tore-Führung (24:16, 40.). Zwar kam Melsungen noch einmal auf 20:24 (45.) heran, doch nach einem weiteren technischen Fehler der Gastgeber traf SG-Profi Jim Gottfridsson mit einem weiten Wurf ins leere Tor. Es war ein wichtiger Treffer, um ein Nervenflattern in der Schlussphase schon im Ansatz zu unterbinden. Am Ende war es sogar eine recht deutliche Sache.
HSV Hamburg siegt bei GWD Minden
Die Zuschauer in Minden sahen in der ersten Hälfte eine sehr ausgeglichene Partie zwischen GWD und dem HSV Hamburg. Für die erste Führung der Norddeutschen sorgte der dänische Linksaußen Casper Mortensen in der 24. Minute. Zur Pause hieß es leistungsgerecht 11:11.
Nach zwölf Minuten der zweiten Hälfte gelang es der Mannschaft von HSVH-Trainer Torsten Jansen, sich auf 18:14 abzusetzen. Minden hielt aber dagegen und kam auf 20:21 (52.) heran. Erschwert wurde die Aufgabe für die Hamburger dadurch, dass Tobias Schimmelbauer für einen Schlag ins Gesicht von Jan Grebenc die Rote Karte sah (55.). Doch der HSVH behielt die Nerven. Mortensen machte mit seinem neunten Tor zum 25:22 alles klar (58.). Durch den zweiten Sieg hintereinander ist der Aufsteiger dem Ziel Klassenerhalt sehr nahe gekommen.
