SG Flensburg-Handewitt kämpft sich zum Sieg gegen Erlangen
Zwei Tage nach der bitteren Niederlage in Gummersbach ist Handball-Bundesligist SG Flensburg-Handewitt am Samstagabend die Reaktion gelungen. Die Schleswig-Holsteiner siegten mit 31:29 (15:13).
Die SG machte es ein weiteres Mal enorm spannend. Diesmal bewies sie in der Schlussphase einer Partie aber starke Nerven. In der Tabelle ging es für sie mit jetzt 17:7 Punkten zumindest vorübergehend auf den dritten Rang hinauf.
SG braucht einige Anlaufzeit
Die Flensburger hatten sich schon auf der Rückfahrt vom verlorengegangenen Spiel beim Aufsteiger VfL Gummersbach im Mannschaftsbus geschworen, dass sie es fortan deutlich besser machen wollten. Dass dies jedoch nicht immer so schnell umsetzbar ist, zeigte sich später gegen die Franken. Ohne den weiterhin verletzten schwedischen Spielmacher Jim Gottfridsson (Muskelbündelriss in der Wade) und auch ohne Magnus Röd (Gehirnerschütterung) war der Auswahl von Trainer Maik Machulla in der Anfangsphase die Verunsicherung anzumerken. Mit der Folge, dass es im Duell der als Fünfter und Sechster in den 12. Spieltag gestarteten Teams nach zehn Minuten 3:5 hieß.
Aber: Die SG biss sich förmlich in die Partie hinein, gewann mit jedem Treffer und jeder gelungenen Abwehraktion ein wenig an Sicherheit zurück. Mit einem sehenswerten Schlagwurf traf Lasse Möller zum 11:9 (20.), und im direkten Gegenzug des HC wehrte sein dänischer Landsmann Kevin Möller stark ab. Mit dem Vorsprung in dieser Größenordnung ging es auch in die Pause, nach 30 Minuten hieß es 15:13.
Hinten hält der eine Möller, vorne trifft der andere Möller
Zwar war es um den Vorsprung nach Wiederbeginn schnell geschehen, aber erneut trugen bei den Gastgebern die Namensvettern erheblich dazu bei, dass es nach 42 Minuten 21:18 stand. Hinten wehrte Kevin Möller ab, vorne erzielte Lasse Möller sein siebtes Tor. Aber es kam wie so häufig: Die SG strapazierte die Nerven ihrer Fans.
Zweieinhalb Minuten vor der Schlusssirene hieß es nur noch 29:28. Und nach einem verworfenen Ball der Franken bot sich der SG beim folgenden Angriff die Chance, dem Gewinn der beiden Punkte erheblich, womöglich gar entscheidend näher zu kommen. Johannes Golla nutzte diese - 30:28. Danach ließ sich die SG den Sieg nicht mehr nehmen.
Vor 5.364 Zuschauern erzielten Golla, Göran Sögard Johannessen und Möller je acht Treffer für die SG. Bester Werfer der Franken war der frühere Flensburger Simon Jeppsson mit sechs Toren.