Magnus Abelvik Rod von der SG Flensburg-Handewitt (Mitte) © IMAGO / Beautiful Sports

Flensburg patzt in Gummersbach, auch "Recken" und Hamburg verlieren

Stand: 11.11.2022 11:00 Uhr

Die SG Flensburg-Handewitt hat in der Handball-Bundesliga eine überraschende 29:31 (15:13)-Niederlage beim VfL Gummersbach hinnehmen müssen. Die TSV Hannover-Burgdorf verlor bei den Füchsen Berlin 30:32 (14:16), der HSV Hamburg beim HC Erlangen 29:35 (13:15).

Für Flensburg war es bereits die dritte Niederlage im elften Saisonspiel - ein herber Rückschlag im Kampf um die internationalen Plätze. "In den entscheidenden Momenten haben wir das Spiel komplett aus der Hand gegeben", monierte SG-Trainer Maik Machulla und nahm seine Mannschaft in die Pflicht: "Wir haben genug gesprochen. Es ist an der Zeit, dass jeder versteht, worum es geht, und dass jeder seine Arbeit macht."

VfL-Torwart Ivanisevic überragend

Der Coach hatte vor dem Spiel "Bereitschaft, Aggressivität und eine gewisse Coolness" gefordert. Bis Mitte der zweiten Hälfte konnten die Schleswig-Holsteiner die Vorgaben auch umsetzen, führten nach 45 Minuten nicht souverän, aber immerhin mit zwei Toren (24:22). Doch einige Unkonzentriertheiten und ein über sich hinaus wachsender VfL-Torwart Tibor Ivanisevic, der auf überragende 15 Paraden kam, brachten die SG aus dem Konzept.

Auch sieben Tore von Emil Jakobsen halfen am Ende nicht, um die von über 4.000 Zuschauern frenetisch angefeuerten Gummersbacher wieder einzufangen. Mit der dritten Saisonpleite im Gepäck stehen die Flensburger nun schon mächtig unter Druck, wenn es bereits am Sonnabend (20.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Erlangen weitergeht.

Hannover-Burgdorf verkauft sich in Berlin teuer

Die TSV Hannover-Burgdorf schnupperte beim Tabellenführer Füchse Berlin an einem Überraschungs-Coup. Zeitweise führten die Niedersachsen mit drei Toren. Erst rund sieben Minuten vor der Pause kamen die Berliner besser ins Spiel, weil auch Torhüter Dejan Milosavljev mit einigen Paraden mithalf. Knapp drei Minuten vor der Pause holten sich die Füchse die Führung zurück (14:13). In der Schlussminute brachten zwei Tore in 21 Sekunden dann sogar noch einen größeren Vorsprung zur Halbzeit.

Gleich nach dem Seitenwechsel wuchs der Vorsprung dann sogar auf vier Tore an (18:14). Aber die "Recken" kämpften sich zurück ins Spiel und kamen wieder auf einen Treffer heran. In der 52. Minute sah Hannovers Bastian Roschek nach einem harten Foul noch Rot. Es blieb trotzdem eng. Die Entscheidung fiel erst 20 Sekunden vor Schluss, als Paul Drux für Berlin zum 32:29 traf.

Hamburgs Serie reißt in Erlangen

Nach zuvor drei Siegen in Serie, unter anderem gegen die Rhein-Neckar Löwen, musste der HSV Hamburg in Erlangen wieder eine Niederlage hinnehmen. Die Hamburger hatten nach dem 3:3 durch Rechtsaußen Frederik Andersen in der sechsten Minute enorm große Probleme. Beinahe fünf Minuten gelang kein eigenes Tor. Die Erlanger waren in dieser Zeit sechsmal erfolgreich und zogen auf 9:3 davon.

Das Zwischenhoch zum 24:24 (46.) konnte das Team von HSVH-Coach Torsten Jansen dann nicht ausnutzen, um mit etwas Zählbarem aus Franken zurückzukehren. Erneut stark spielte der Hamburger Rückraumspieler Jacob Lassen, der neun Tore erzielte. Am Sonntag (18.15 Uhr) empfängt der HSV Hamburg den Tabellenführer aus Berlin.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Sport | 10.11.2022 | 23:03 Uhr

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