Handball: "Recken" verlieren fahrlässig - gebrauchter Tag für Hamburg
Die TSV Hannover-Burgdorf und der HSV Hamburg haben in der Handball-Bundesliga bittere Niederlagen kassiert. Die "Recken" gaben beim 27:31 (15:18) gegen den TBV Lemgo Lippe einen möglichen Sieg leichtfertig aus der Hand. Der HSVH stand erst im Stau und verlor dann bei der MT Melsungen 22:26 (9:14).
Schon in der ersten Hälfte hatten die Niedersachsen vor 2.034 Zuschauern ein Auf und Ab der Gefühle erlebt. Nach einem 1:3-Rückstand brachte Johan Hansen sein Team mit dem 9:8 erstmals in Führung (14.). Nejc Cehte erhöhte den Vorsprung kurzzeitig auf zwei Treffer (19.). Doch auf einmal gab es einen Bruch im Spiel der "Recken". Lemgos Tim Suton drehte das Spiel mit dem 15:14 (25.) wieder - und zur Pause hatte der DHB-Pokalsieger seinen Vorsprung auf 18:15 ausgebaut.
Da Jonathan Carlsbogard kurz nach Wiederbeginn der erste Treffer gelang, führte Lemgo Lippe sogar mit vier Toren. Das war eine Hypothek, aber das Team von Coach Christian Prokop kämpfte sich eindrucksvoll zurück: Ivan Martinovic gelang schon in der 47. Minute der 22:22-Ausgleich. Und drei Minuten später führten die Hausherren sogar mit 25:23. Aber die Partie hatte noch eine weitere Wendung parat. In den folgenden knapp acht Minuten gelang den Hausherren kein Treffer mehr. Und nachdem Martinovic und Cehte kurz hintereinander nur Latte und Pfosten getroffen hatten, war die Partie entschieden.
Spiel des HSVH beginnt mit 45 Minuten Verspätung
Eigentlich sollte das Duell Melsungen - Hamburg zeitgleich mit der Begegnung in Hannover beginnen. Allerdings standen die Gäste auf ihrer 320 km langen Anreise im Stau. Eine kurzfristige Sperrung der A7 hatte die Norddeutschen auf ihrer Fahrt zum Spielort Kassel kalt erwischt.
Erst fünf Minuten nach der ursprünglichen Anwurfzeit kam die Mannschaft an der Halle an, die Partie begann dann mit einer Dreiviertelstunde Verspätung. Und wenig überraschend war den Hamburgern die gestörte Vorbereitung anzumerken.
Hamburg nur einmal in Führung - beim 1:0
Jan Forstbauer brachte den HSVH zwar mit 1:0 in Führung (2.), es sollte jedoch die erste und einzige ihrer Art bleiben. Ansonsten lief das Team von Coach Torsten Jansen mehr oder weniger erfolglos Rückständen hinterher. Nach dem 4:4 von Casper Mortensen zogen die Hessen davon. André Gomes brachte Melsungen aus sechs Metern erstmals mit fünf Toren in Front (12:7/26.).
Mit dem Beginn der zweiten Hälfte bot der Aufsteiger der Melsunger Turngemeinde von 1861 dann ein Duell auf Augenhöhe, kämpfte sich auf zwei Tore heran (14:16/37.). Doch mehr war an diesem gebrauchten Tag nicht drin. Anders als der HSVH konnten die Gastgeber in der Schlussphase noch zulegen. Mit dem 22:26 konnte Hamburg die Niederlage am Ende zwar in Grenzen halten - es war aber die fünfte Pleite in Serie.
