Trainer Christian Prokop vom Handball-Bundesligisten TSV Hannover-Burgdorf © IMAGO / Eibner

Flensburg-Handewitt und Hannover-Burgdorf feiern Heimsiege

Stand: 03.11.2022 20:44 Uhr

Die Handballer der SG Flensburg-Handewitt und von der TSV Hannover-Burgdorf haben am zehnten Bundesliga-Spieltag ihre Heimaufgaben gemeistert. Die "Recken" setzten dabei erneut ein Ausrufezeichen.

Der überraschend gut in die neue Spielzeit gestartete Tabellen-13. der Vorsaison gewann das Verfolgerduell mit dem HC Erlangen mit 29:28 (14:11) und verbesserte sich damit auf den sechsten Tabellenplatz. Das Team des früheren Bundestrainers Christian Prokop ist in der gegen die Franken gezeigten Verfassung ein ernsthafter Anwärter auf einen internationalen Startplatz.

Bereits Dauergast auf europäischer Bühne ist Nordrivale Flensburg. Der Champions-League-Sieger von 2014, der in dieser Serie "nur" in der European League antritt, feierte gegen Aufsteiger ASV Hamm-Westfalen einen 37:23 (18:13)-Pflichtsieg.

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Ein Handball liegt im Tornetz. © picture-alliance Foto: Frank Hoermann / Sven Simon

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Hannover-Burgdorf mit tollem Start gegen Erlangen

Hannover zeigte am Donnerstagabend vor heimischer Kulisse im ersten Abschnitt über weite Strecken eine sehr reife Abwehrleistung und agierte im Angriff mit viel Wucht und Tempo. Mit einem 5:0-Lauf zum 7:2 (13.) zogen die Niedersachsen früh auf fünf Tore davon. Später konnten die Hausherren, bei denen Keeper Domenico Ebner herausragend hielt, den Vorsprung sogar auf 14:6 ausbauen (24.). Kurz darauf nahm Gäste-Trainer Raul Alonso eine Auszeit und bewirkte damit zweierlei. Zum einen störte der Spanier den Rhythmus der "Recken", zum anderen kehrte seine Mannschaft nach einer klaren Ansprache mit einer anderen Körperspannung auf die Platte zurück.

Das Resultat waren fünf Erlanger Tore in Serie bis zur Pause und die Verkürzung des Rückstands auf lediglich noch drei Treffer.

TSV Hannover-Burgdorf - HC Erlangen 29:28 (14:11)

Tore TSV Hannover-Burgdorf: Gerbl (6/2), Brozovic (5), Michalczik (5), Edvardsson (3), Uscins (3), Büchner (2), Vujovic (2), Feise (2), Mävers (1)
HC Erlangen: Steinert (7/4), Bissel (5), Heiny (4), Metzner (4), Firnhaber (2), Jeppsson (2), Zechel (2), Fäth (2)
Zuschauer: 3.402

Erlangen verzweifelt an Torwart Quenstedt

Nach der Halbzeit schien es zunächst so, als könnte sich die TSV wieder rasch absetzen. Marian Michalczik brachte seine Farben mit 17:12 in Front (33.). Hernach kam jedoch erneut ein Bruch in Hannovers Spiel. Als Christopher Bissel zum 23:23 ausglich (47.), war die Partie endgültig wieder offen. Es folgte eine dramatische Schlussphase, in welcher der nun für Ebner im "Recken"-Gehäuse stehende Dario Quenstedt zum großen Rückhalt wurde.

Dank seiner Paraden und einer Willensleistung der gesamten Mannschaft in den letzten Minuten gelang schließlich der siebte Saisonsieg.

Flensburg deklassiert Hamm-Westfalen

Nicht annähernd so spannend wie in Hannover ging es in der "Hölle Nord" in Flensburg zu. Die SG wurde ihrer Favoritenrolle in ihrem zweiten Spiel binnen 48 Stunden gerecht und wies den Tabellenvorletzten ASV Hamm-Westfalen klar in die Schranken. Bis zum 7:7 (14.) tat sich das Team von Coach Maik Machulla zwar etwas schwer. Anschließend sorgten die Schleswig-Holsteiner mit einem 6:0-Lauf zum 13:7 (21.) aber schon sehr früh für eine Vorentscheidung.

SG Flensburg-Handewitt - ASV Hamm-Westfalen 37:23 (18:13)

Tore SG Flensburg-Handewitt: Golla (9), Sogard (6), Jakobsen (5/1), Kjaer (4), Hald (3), Pedersen (2), Rod (2), Einarsson (2), Hansen (2), Lindskog (1), Larsen (1)
ASV Hamm-Westfalen: Schulze (5), Savvas (5/3), Bauer (3), von Boenigk (3), Dayan (2), Bornemann (2), Wieling (1),Leventoux (1), Orlowski (1)
Zuschauer: 5.323

Gäste-Keeper verhindern höheren SG-Sieg

Denn den Gästen fehlten schlichtweg die handballerischen Mittel, um über längere Phasen auf Augenhöhe mit Flensburg agieren zu können. Sie hatten es ihrem Keeper Vladimir Bozic zu verdanken, dass der Halbzeit-Rückstand nur fünf Treffer betrug. Auch nach dem Seitenwechsel präsentierten sich der 39-jährige Kroate sowie Felix Hertlein, der ihn später zwischen den Pfosten ablöste, in guter Form.

Doch die Vorderleute der Schlussmänner ließen einfach zu viele freie Würfe der SG zu, sodass der Tabellenvorletzte am Ende die erwartet klare Niederlage kassierte.

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Benjamin Buric, Torwart der SG Flensburg-Handewitt © IMAGO / Lobeca

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Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Sport | 03.11.2022 | 23:03 Uhr

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