Flensburg-Handewitt startet mit Arbeitssieg in die European League
Handball-Bundesligist SG Flensburg-Handewitt ist mit einem hart erarbeiteten Sieg in die Gruppenphase der European League gestartet. Gegen den spanischen Vertreter BN Benidorm gelang nach schwacher erster Hälfte noch ein 35:30 (16:19).
Gerade im ersten Durchgang war den Flensburgern anzumerken, dass sie die Aufgabe am Dienstagabend in heimischer Halle vor einer überschaubaren Kulisse von 1.329 Zuschauern nicht so richtig ernstzunehmen schienen. Die Norddeutschen leisteten sich zahlreiche einfache Fehler und ungenaue Abschlüsse - was die Spanier immer mutiger und selbstbewusster werden ließ.
Abwehr der Flensburger in Hälfte eins nicht auf der Höhe
Gravierender waren allerdings in der ersten Hälfte die Probleme der Norddeutschen in der Defensive. "Was machen wir da hinten? Könnt ihr mir das erklären?", fragte Coach Maik Machulla seine Spieler in der ersten Auszeit. Denn Flensburg verlor nach einer zwischenzeitlichen 9:7-Führung nach elf Minuten die Kontrolle über die Partie.
Übernehmen und übergeben klappte in den ersten 30 Minuten selten bei den Hausherren. Benidorm nutzte die Abstimmungsprobleme in der Abwehr der SG aus und ging mit einer verdienten 19:16-Führung in Halbzeit. Simon Hald Jensen kassierte zudem die Rote Karte für drei Zeitstrafen. "Wir haben es in der ersten Halbzeit schlecht gemacht. Uns hat die Aggressivität in der Abwehr gefehlt, und wir hatten keine Tempogegenstöße", bilanzierte Machulla nach der Partie.
Späte Aufholjagd wird am Ende belohnt
Nach dem Seitenwechsel änderte sich erst einmal wenig, die Spanier hielten ihre Führung, weil Flensburg sein Deckungsproblem zunächst nicht in den Griff bekam. Doch eine starke Phase von Keeper Benjamin Buric und konzentrierte Abschlüsse ließen die Flensburger in der 39. Minute zum 22:22-Ausgleich durch Magnus Röd kommen.
Danach kippte die Partie, die Spanier vergaben ihre Chancen und die Gastgeber bekamen Spiel und Gegner in den Griff. In der 45. Minute traf August Pedersen zum 26:24, die SG baute die Führung binnen zwei Minuten auf 28:24 aus. Den Sieg ließen sich die Flensburger anschließend nicht mehr nehmen. Bester Werfer bei der SG war mit sieben Toren Göran Sögard Johannessen. Für die Gäste erzielten Rolandas Bernatonis und Ivan Rodriguez je sechs Treffer.