Flensburg-Handewitt: Gruppensieg ist greifbar nahe
Handball-Bundesligist SG Flensburg hat in der Vorrunde der European League den Gruppensieg vor Augen. Die Schleswig-Holsteiner gewannen am Dienstagabend mit 29:21 (14:9) in Aix-en-Provence bei PAUC Handball und feierten den siebten Erfolg im achten Spiel.
Viel Zeit hatte das Team von Trainer Maik Machulla nicht, um sich vom mühevollen Bundesliga-Alltag (32:30 beim TVB Stuttgart) am Sonntag zu erholen. Schon am Montagmorgen waren die Norddeutschen ins sonnige frühlingshafte Südfrankreich gereist, wo die SG-Profis in der Halle von PAUC zwei lockere Trainings- und Regenerationseinheiten absolvierten.
Das genügte aber, um mit dem Auswärtserfolg einen Riesenschritt in Richtung Gruppensieg zu machen. Da Hauptkonkurrent Ystad patzte, würde dem Bundesligisten am kommenden Dienstag im direkten Duell mit den Schweden schon ein Remis reichen, um Platz eins in Gruppe B sicher zu haben. Der Achtelfinal-Einzug hatte ohnehin nach dem 33:30 vor einer Woche gegen Reykjavik festgestanden.
SG erst kurz vor der Halbzeit effektiv
Die Partie in Aix begann mit vielen Fehlwürfen. Erst nach 3:16 Minuten fiel der erste Treffer, Johannes Golla brachte die SG in Führung. Auch danach blieb es ein Spiel der vergebenen Torchancen, weil die Keeper auf beiden Seiten - Alejandro Romero Carreras und Kevin Møller - gut aufgelegt waren.
Die erste Flensburger Drei-Tore-Führung hielt nur drei Minuten (6:6/13.), aber die SG überwand diese Schwächephase mit Geduld und zog wieder auf 11:8 davon (24.). Dank eines Wurfes von Møller ins leere Tore der Gastgeber gingen die Schleswig-Holsteiner sogar mit einem komfortablen Fünf-Tore-Vorsprung in die Pause.
Møller pariert drei Siebenmeter
Nach Wiederbeginn stand der Däne zunächst erneut im Mittelpunkt, als er zwei Siebenmeter parieren konnte. Doch nach wie vor leisteten sich auch seine Vorderleute offensiv zu viele Nachlässigkeiten - vor allem über die Außen wurden viele Torchancen vergeben.
Trotz dieser keinesfalls glanzvollen Leistung hatte die SG alles im Griff und baute die Führung weiter aus, ohne sich dabei völlig zu verausgaben (18:12/40.). Spätestens, als Møller auch den dritten Siebenmeter gegen sich parierte, gab es am Sieg der Gäste keinen Zweifel mehr (24:17/50.). Am Ende durfte auch noch der in Stuttgart verletzt ausgewechselte Franz Semper für ein paar Minuten ran - und Youngster Leon Kirschberger setzte mit einem verwandelten Siebenmeter den Schlusspunkt.