Champions League: Nantes nimmt Kiel auseinander
Der THW Kiel tut sich weiter schwer in der Champions League. Im fünften Gruppenspiel kassierten die Handballer von der Förde am Donnerstag die dritte Niederlage und kamen beim 30:38 (15:20) in Nantes heftig unter die Räder.
Nach den Pleiten in Celje und Kielce war für den deutschen Rekordmeister auch beim bislang ungeschlagenen Tabellenführer der französischen Liga nichts zu holen. Beste Werfer des Spiels waren Karl Wallinius mit sechs Toren für Kiel und Kauldi Odriozola mit sieben Treffern für Nantes. Mit vier Punkten aus fünf Spielen bleiben die Schleswig-Holsteiner Fünfter der Gruppe B und müssen mittlerweile eher nach unten als nach oben gucken.
THW-Trainer Filip Jicha hatte in Nantes keinen gelernten Linksaußen zur Verfügung. Rune Dahmke und Magnus Landin sind noch verletzt, Aushilfsprofi Malte Voigt hat von seinem Arbeitgeber keine Freigabe bekommen. So musste wieder Spielmacher Miha Zarabec auf dem Flügel aushelfen. Nicht optimal und gegen ein starkes Nantes, das Kiel den Schneid abkaufte, ein Handicap, das sich bemerkbar machte.
"Wir haben uns heute hier wie kleine Jungen präsentiert und hätten auch noch höher verlieren können. Wir sind maximal enttäuscht- von uns selbst." Harald Reinkind
Fünf Tore Rückstand nach 30 Minuten gingen vollkommen in Ordnung. Beim THW blieb offensiv vieles Stückwerk und in der Verteidigung war es Torwart Tomas Mrkva zu verdanken, dass die Franzosen nicht noch mehr als 20 Treffer erzielten.
Abreibung in der zweiten Hälfte
Nach dem Seitenwechsel wurde es sogar noch deutlicher. Kiel war komplett von der Rolle, agierte unkonzentriert und ohne Struktur. Nantes zog mit seinen frenetischen Fans im Rücken auf und davon. Nach 49 Minuten führten die Franzosen mit 13 Toren - 35:22. Die Partie war gelaufen, Kiel hatte an diesem Tag keine Möglichkeiten für ein Comeback.
Immerhin: Die "Zebras" können nun etwas durchschnaufen, müssen erst am kommenden Mittwoch (20.45 Uhr) wieder auf die Platte - erneut in der Champions League, zu Hause gegen Aalborg. Ein Sieg ist dann Pflicht für die Schleswig-Holsteiner.