36:26 gegen Elverum: THW Kiel glänzt zum Champions-League-Auftakt
Handball-Rekordmeister THW Kiel ist mit einem Sieg in die Gruppenphase der Champions League gestartet. Der Bundesligist schlug den norwegischen Titelträger Elverum HB mit 36:26 (17:13).
Das Team von Coach Filip Jicha wurde damit seiner Favoritenrolle gerecht. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kamen die Schleswig-Holsteiner am Mittwochabend vor eigenem Publikum immer besser ins Spiel und gewannen am Ende ungefährdet. "Was besonders auffällt, ist, dass wir es jetzt schon schaffen, die Belastung extrem gut zu verteilen und das es wenig bis gar keine Schwankungen in unserem Spiel gibt. Bis jetzt sind wir sehr stabil. Es kann gerne so weitergehen", sagte Linksaußen Rune Dahmke dem NDR.
Erfolgreichster Schütze für die "Zebras" war Harald Reinkind mit sechs Treffern. Für die Gäste traf Uros Borzas (sechs Tore) am häufigsten.
Holpriger Start von den "Zebras"
Zunächst schien alles seinen erwarteten Lauf in der Ostseehalle zu nehmen. Der THW führte mit 6:4 (11.) und hatte bis zu diesem Zeitpunkt sowohl das Geschehen als auch den Kontrahenten unter Kontrolle. Es folgte jedoch eine Phase, in der die Kieler in der Deckung etwas nachlässig wurden und im Angriff zu unpräzise zielten. Elverum, das bei eigenem Ballbesitz stets mit einem siebten Feldspieler für den Torwart auf der Platte stand, gelang ein 4:0-Lauf zum 8:6 (14.).
Jicha-Team befreit sich rasch aus kleinem Tief
Viele andere Trainer hätten nun wohl die Grüne Karte gezückt. Nicht so Jicha. Er verzichtete auf eine Auszeit und vertraute darauf, dass sein Team auch so wieder in die Spur finden würde. Und so kam es auch. Mit fortlaufender Spieldauer brachten die Norddeutschen ihre individuelle Überlegenheit wieder besser zur Geltung. Dabei profitierten sie auch vom suboptimalen Rückzugsverhalten der Norweger sowie deren phasenweise etwas schwerfälligen Deckungsarbeit.
Zur Halbzeit hatten die "Zebras" mit einer Vier-Tore-Führung bereits einen Grundstein für den Sieg gelegt.
THW in Hälfte zwei klar überlegen
Nach dem Seitenwechsel ließ der Bundesligist dann noch eindrucksvoller seine Muskeln spielen. Binnen acht Minuten zog der THW auf 23:15 (38.) davon und sorgte damit für klare Verhältnisse. Die Norweger hatten nichts mehr zuzusetzen. Im zweiten Abschnitt war ihnen deutlich anzumerken, dass sie nach den Abgängen einiger Leistungsträger noch nicht richtig eingespielt sind.
Kiel harmonierte sowohl in der Abwehr als auch im Angriff wesentlich besser und konnte am Ende sogar etwas seine Kräfte schonen - so groß war die Dominanz des Jicha-Teams.
