VfB Lübeck: 1:2 in Zwickau - der Negativtrend hält an
Der VfB Lübeck hat im Tabellenkeller der Dritten Liga den Befreiungsschlag verpasst. Trotz eigener Führung unterlagen die Schleswig-Holsteiner beim FSV Zwickau 1:2 und rutschten auf den drittletzten Platz ab.
Zum sechsten Mal in Folge blieben die Lübecker damit ohne Sieg - und haben nun einen Termin-Marathon vor der Brust. Bereits am kommenden Mittwoch (19 Uhr) steht das Nachholspiel gegen Waldhof Mannheim an, bis zum Ende des Monats kommen noch vier weitere Partien dazu.
Deichmann trifft per Außenrist
"Wir haben sehr gut in das Spiel hineingefunden - und vor allem in der ersten Halbzeit viel von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben", sagte Trainer Rolf Landerl nach der Partie. "In der zweiten Hälfte kamen wir aber zu ängstlich und zu bescheiden agiert - unter dem Strich war das dann zu wenig." In der Tat war das, was die Schleswig-Holsteiner im ersten Durchgang zeigten, durchaus ansehnlich. Vor allem Yannick Deichmann und Pascal Steinwender sorgten immer wieder für gelungene Offensivaktionen und Torgelegenheiten. Die beste vereitelte Zwickaus Jozo Stanic, als er Steinwender den Ball vom Fuß grätschte (12.).
Nach etwas mehr als einer halben Stunde ging Lübeck verdient in Führung. Mirko Boland, erstmals seit seinem Muskelfaserriss wieder dabei, spielte aus dem Mittelfeld einen klugen Pass in den Strafraum, wo Deichmann den Ball per Außenrist an Zwickaus Keeper Johannes Brinkies vorbeispitzelte (35.). Mit dem 1:0 ging es auch in die Pause, weil die Gastgeber bis auf einen Distanzschuss von Dustin Willms (40.) kaum etwas zustande brachten.
Zwickau drückt und dreht die Partie
Das sah nach Wiederbeginn anders aus: Der eingewechselt Morris Schröter hatte zweimal den Ausgleich auf dem Fuß - einmal wurde sein Schuss zur Ecke abgefälscht, einmal trat er am Ball vorbei (47., 50.). Wenig später war VfB-Torwart Lukas Raeder - bis dahin nahezu beschäftigungslos - erstmals gefordert, parierte zweimal gegen Willms (62., 63.). Eine Minute später aber war Raeder geschlagen: Eine hohe Flanke von Leon Jansen drückte Ronny König aus einem Meter über per Kopf über die Linie (64.).
Von der Lübecker Offensive war nun kaum noch etwas zu sehen, die Gäste ließen sich mehr und mehr in die eigene Hälfte zurückdrängen. Nur noch selten ergaben sich Konter als Entlastung. Nach einem solchen hätte sich Zwickau nicht über eine Rote Karte beschweren können: Jensen brachte Elsamed Ramaj kurz vor der Strafraumkante zu Fall - die Pfeife von Schiedsrichter Florian Lechner blieb jedoch stumm (78.).
Aber es kam noch bitterer für Lübeck: Die FSV-Spieler durften sich in der Nähe des Strafraums den Ball ungestört zuspielen, schließlich fasste sich Manfred Starke ein Herz und traf aus 16 Metern an Freund und Feind vorbei zum 2:1 für die Gastgeber (84.).
