St. Paulis Omar Marmoush (l.) und Guido Burgstaller © Witters Foto: Valeria Witters

Nordduell Hannover 96 - St. Pauli: Die Zeichen stehen auf Sturm

Stand: 15.01.2021 09:46 Uhr

Winter-Neuzugang Omar Marmoush nährt beim Zweitligisten FC St. Pauli die Hoffnung auf den Klassenerhalt. Zusammen mit dem genesenen Guido Burgstaller soll der Ägypter die Kiezkicker im Nordduell bei Hannover 96 aus der Krise schießen.

Der 21-Jährige wirkte gegen Holstein Kiel (1:1) bereits wie ein Jungbrunnen für das Spiel der Hamburger. Schnell, trickreich, ballsicher - und dazu vor dem gegnerischen Tor brandgefährlich. Attribute, die dem Offensivspiel der Braun-Weißen lange fehlten. "Er ist ein extrem wirbelnder Spieler mit einem tollen offensiven Eins-gegen-Eins-Spiel", lobte Trainer Timo Schultz die Leihgabe des Bundesligisten VfL Wolfsburg.

Burgstaller einer, der "auf den Sack geht"

Dabei profitierte der Ägypter auch von der Präsenz und Erfahrung Burgstallers. Der lange verletzte Stürmer band Verteidiger und schuf so Räume für Marmoush, der diese nutzte. "Die Art und Weise, wie er die Bälle sichert, die Ausstrahlung, wie er mit den Mitspielern redet, wie er den gegnerischen Innenverteidigern auf den Sack geht - das sind Sachen, die kann man von den jungen Spielern auch einfach nicht erwarten", freute sich Schultz über die Leistung des lange verletzten Österreichers.

Kann das Duo am Sonnabend (ab 13 Uhr, im NDR Livecenter) auch die Abwehr von Hannover 96 knacken und so für das dringend benötigte Erfolgsrelebnis sorgen? Seit nunmehr 13 Spielen wartet der Tabellen-17. aus Hamburg auf einen Sieg. Was bisher nicht nur am Sturm, sondern auch an der verletzungsanfälligen und instabilen Defensive lag. "Wir sind dabei, elementare Dinge zu ändern - dazu gehören auch die Neuzugänge, die mit ihrer sportlichen Qualität ein frisches Element mit reinbringen", sagte Schultz am Donnerstag. Der ebenfalls kürzlich ausgeliehene Eric Smith könnte gegen die "Roten" als Sechser sein Debüt feiern. 

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Hannover dank Ducksch wieder im Aufwind

Stabilität wird es gegen den sich wieder im Aufwind befindlichen Gastgeber Hannover 96 auch brauchen. "Hannover ist als Gegner natürlich ein großes Kaliber", zollte Schultz 96 Respekt und stellte einen Ex-St.-Paulianer besonders hervor: "Sie haben mit Marvin Ducksch einen Top-Stürmer, den wir natürlich gut kennen."

Der 26-Jährige hielt zuletzt mit seinem Doppelpack gegen Darmstadt die Aufstiegs-Ambitionen der "Roten" am Leben. "Er arbeitet gut, ist sehr fleißig, trainiert gut, wenn er weiter seinen Fokus hochhält, ist er immer gut für Tore. Das ist sein Verdienst, seine Arbeit, sein Fleiß", sagte 96-Trainer Kenan Kocak.

Auch Kingsley Schindlers Formkurve zeigt aktuell deutlich nach oben. Die Leihgabe vom 1. FC Köln hat sich auf der rechten offensiven Außenbahn festgespielt. "Er wird mit jedem Spiel besser. Und ich bin überzeugt, dass er sich bald mit einem Tor belohnen wird", so Kocak. Die Voraussetzungen für ein stürmisches Nord-Duell sind also gegeben.

Mögliche Aufstellungen:

Hannover 96: Esser - Muroya, Franke, Hübers, Hult - Bijol - Kaiser, Haraguchi - Schindler, Sulejmani - Ducksch
FC St. Pauli: Stojanovic - Ohlsson, Ziereis, Buballa, Paqarada - Becker, Benatelli - Marmoush, Kyereh, Zalazar - Burgstaller

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