Meppens Höhenflug hält auch bei Hansa Rostock an
Drittligist SV Meppen hat seine Erfolgsserie auch im Nordduell gegen Hansa Rostock fortgesetzt. Die Fußballer aus dem Emsland gewannen am Sonntag bei den ambitionierten Mecklenburgern mit 2:0 (1:0).
Damit holten die Meppener aus den vergangenen vier Spielen zehn Punkte und verbesserten sich in der Tabelle auf den 14. Platz. "Die Krise hat uns noch enger zusammengebracht. Wir sind sehr zufrieden. So soll es weitergehen", erklärte Meppens Trainer Torsten Frings nach der Partie.
Hansa Rostock hat hingegen den möglichen Sprung auf Rang zwei verpasst. Das zweitstärkste Heim-Team der Liga fiel aufgrund der zweiten Saison-Niederlage im Ostseestadion mit 23 Punkten auf den sechsten Tabellenplatz zurück. "Warum auch immer, ist heute kein Ball reingerutscht. Nach viel Aufwand steht am Ende ein bitteres 0:2. Wir müssen uns kräftig schüttzeln", sagte Hansa-Coach Jens Härtel.
Frostiger Beginn, Rama auch eiskalt
Frisch war es an der Küste, und beide Teams brauchten ihre Aufwärmzeit - damit wäre der Verlauf der ersten halben Stunde bereits zusammengefasst. Die Gastgeber zeigten Respekt vor der jüngsten Erfolgsserie der Meppener und spielten zunächst taktisch diszipliniert, ohne das große Risiko zu suchen. Meppen vertraute auf offensive Nadelstiche und inszenierte Kontersituationen, die aber selten einen torgefährlichen Abschluss produzierten.
Zumindest bis zur 35. Minute. Da hatte Réne Guder auf dem rechten Flügel gegen aufgerückte Mecklenburger zu viel Platz und Zeit, um zu flanken. Valdet Rama stand am langen Pfosten völlig frei und traf ungestört mit dem Kopf zur überraschenden 1:0-Führung der Gäste. Die Hansa-Spieler fanden nach dem Rückschlag erst recht keinen Zugriff auf die Partie und schienen froh zu sein über den Halbzeitpfiff zehn Minuten später.
Hansa findet keine Mittel gegen kompakte Meppener
Den Reset-Knopf fanden die Gastgeber in der Umkleidekabine nicht. Auch im zweiten Durchgang war Hansa zwar feldüberlegen, jedoch ungefährlich vor dem gegnerischen Tor. Ansehnlich kombinierten sich die Männer mit der Kogge auf der Brust rund um den Sechzehner, doch irgendeiner der an diesem Tag in gelb und rot gekleideten Meppener stand immer im Weg und vereitelte eine Einschussmöglichkeit.
Abschlusspech für Hansa, Rot für Löhmannsröben
Während den Gastgebern die Zeit davon lief, kam Meppen kaum noch aus der eigenen Häfte. Und hatte in der 80. Minute mächtiges Glück: Ein satter Schuss von Bentley Baxter Bahn klatschte an den linken Pfosten, Erik Domaschke im Meppener Tor wäre machtlos gewesen. Die Gäste zitterten den Abpfiff herbei, Hansa warf in den Schlussminuten nochmal alles nach vorne und wieder traf Bahn den Pfosten (90. +2).
Es sollte an diesem Tag einfach nicht sein für den FCH, und es kam noch dicker. Jan Löhmannsröben unterband einen Konter der Emsländer und foulte Dejan Bozic im Strafraum. Rot für den Hansa-Verteidiger, Elfmeter für die Gäste, Hassan Amin verwandelte sicher zum 2:0-Endstand (90.+7). Ein glücklicher Auswärtssieg für die Meppener, die jedoch geschickt die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel gegen Hansa einsetzten und die Gastgeber damit aus dem Konzept brachten.
