HSV siegt in Regensburg und bleibt im Aufstiegsrennen
Fußball-Zweitligist Hamburger SV hat am Sonnabend einen glücklichen 4:2 (1:0)-Auswärtssieg in Regensburg gefeiert. Erst in der Schlussminute gelangen die entscheidenden beiden Treffer.
Der HSV war über weite Strecken die schlechtere Mannschaft und schien in der Schlussphase seinen 2:1-Vorsprung zu verspielen. Doch dann nahm das Schicksal seine Wendung: Josha Vagnoman und David Kinsombi in der Nachspielzeit sorgten doch noch für den immens wichtigen Dreier. Die Hanseaten kletterten in der Tabelle zumindest vorläufig auf Rang vier und wahrten ihre kleine Aufstiegschance.
"Meine Mannschaft hört niemals auf und das macht mich unheimlich stolz", sagte HSV-Coach Tim Walter. In der Anfangsphase wurden die Hamburger jedoch fast an die Wand gespielt. Obwohl die Bayern einige Angriffe nicht konsequent zu Ende spielten, hatten sie in den ersten 20 Minuten reichlich Chancen.
Heuer Fernandes im Dauereinsatz
Die erste bereits nach nicht einmal einer Minute durch Nicklas Shipnoski. Wenige Sekunden später war Max Besuschkow an der Reihe, nach zwölf Minuten Benedikt Saller. HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes war jedoch jedes Mal zur Stelle und bewahrte sein Team vor einem Rückstand. Auch seinen Fehlpass am Rande des Fünfmeterraums konnte der Jahn nicht nutzen (22.). "Das haben wir glücklich überstanden", räumte Walter ein.
Muheim mit einem Traumtor
Beim HSV lief so gut wie nichts zusammen. Das Team wirkte verunsichert - und ging doch in Führung: Miro Muheim konnte ungehindert aus gut 20 Metern abziehen und versenkte den Ball unhaltbar im Winkel (23.). Der glückliche Treffer beruhigte die Partie, Regensburg hatte deutlich zu knabbern an dem unglücklichen Rückstand.
Die Hamburger machten sich aber durch ihr riskantes Passspiel wieder einmal selbst das Leben schwer. Moritz Heyer bediente mit einem Katastrophen-Fehlpass Shipnoski, der an Heuer Fernandes scheiterte. Carlo Boukhalfa behielt aber die Übersicht und schob den Ball von der Strafraumgrenze flach ein (46.).
Auch Suhonen aus der Distanz
Der HSV war wieder gefordert und hatte durch Robert Glatzel zwei sehr gute Gelegenheiten (45./56.). Beide Mannschaften boten nun eine Menge Platz im Mittelfeld, es ging mitunter etwas wild hin und her. Und wieder trafen die Hamburger aus der Distanz: Anssi Suhonen zog aus 20 Metern ab, Jahn-Keeper Alexander Meyer kam nur noch mit den Fingerspitzen an den Ball und konnte ihn nicht parieren (66.). Würde die zweite Führung zum Sieg reichen?
Turbulente Schlussphase
Regensburg betrieb anschließend weiterhin fleißig Chancenwucher. Doch kurz vor Schluss schien das Glück der Hanseaten aufgebraucht zu sein: Jonas David beging ein vollkommen unnötiges Foul, es gab Elfmeter. Andreas Albers (89.) verwandelt sicher.
Doch das war noch lange nicht die letzte Pointe: Regensburg verlor in der Defensive komplett die Übersicht, Vagnoman schob den Ball zum 3:2 ein. Und Kinsombi (90.+6, Foulelfmeter) legte sogar noch einen drauf.