Nach 1:0 und 2:1-Führung: VfL Wolfsburg verliert auch gegen Köln
Der VfL Wolfsburg hat auch das sechste Pflichtspiel in Folge verloren. Am Dienstagabend unterlag die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt trotz zweimaliger Führung dem 1. FC Köln mit 2:3 (1:1).
Kohfeldt hatte bereits mit der Niederlage gegen Stuttgart (0:2) einen traurigen Rekord aufgestellt. Seit dem Bundesliga-Aufstieg der "Wölfe" im Jahr 1997 hatte noch kein VfL-Coach fünf Pflichtspielpleiten in Folge kassiert. Nun kam sogar noch ein weiteres Kapitel dazu. Und das war ein besonders bitteres.
"Wir waren als Mannschaft viel besser als zuletzt. Aber drei Gegentore sind zu viel. Wir müssen jetzt dagegen ankämpfen, müssen weitermachen." Wolfsburg-Torhüter Koen Casteels
Denn durch Tore von Lukas Nmecha und Wout Weghorst, der damit auf Rang zwei der Bundesliga-Rekordtorschützen des VfL kletterte, waren die Wolfsburger zweimal in Führung gegangen. Doch die Treffer gaben dem Team keine Sicherheit. Ganz im Gegenteil: In der vorletzten Spielminute traf der Kölner Anthony Modeste die Niedersachsen mit seinem zweiten Tor des Abends ins Mark.
Zum Abschluss des Jahres gegen Bayern München
"Die zwei Tore am Ende - das darf uns niemals passieren. Das ist viel zu einfach", ärgerte sich Weghorst. Torhüter Koen Casteels sagte: "Wir waren als Mannschaft viel besser als zuletzt. Deshalb haben wir auch zweimal geführt. Wir müssen jetzt dagegen ankämpfen. Und wir werden das Ding drehen."
Sein Optimismus in allen Ehren: Aber zum Abschluss des Spieljahres gastieren die "Wölfe" am Freitagabend bei Rekordmeister Bayern München. Um dort nicht unter die Räder zu kommen, braucht es schon eine sehr deutliche Steigerung. Nicht mit dabei sein wird Jérôme Roussillon, der gegen Köln wegen Meckerns seine fünfte Gelbe Karte gesehen hat.
Erst trifft Nmecha, dann Modeste
Der Partie hatten die Wolfsburger Nmecha-Brüder zu Beginn noch ihren Stempel aufgedrückt. Felix brauchte bei seinem Startelfdebüt keine zwei Minuten für seine erste Chance, er scheiterte noch an Torhüter Marvin Schwäbe. Sechs Minuten später vollendete der ältere Nmecha-Bruder Lukas einen blitzsauberen Konter - mit etwas Glück - zum 1:0.
Frei nach VfL-Philosoph Maximilian Arnold hatte Wolfsburg den "Scheiß-Ball" mal wieder über die Linie gedrückt. Doch das schien den Kölnern "scheiß-egal" zu sein. Unbeeindruckt machte die Mannschaft von Steffen Baumgart, von 1998 bis 1999 selbst VfL-Spieler, weiter - und kam zum Ausgleich. Baku verspielte im eigenen Strafraum den Ball, Florian Kainz traf noch die Latte, Modeste staubte ab (34.).
Wolfsburg kassiert späten Tiefschlag
Die zweite Hälfte schien ein Spiegelbild der ersten zu sein. Erst scheiterte Lukas Nmecha kurz nach dem Anpfiff an Schwäbe (48.). Dann führte kurz darauf ein Konter zur Wolfsburger Führung: Dodi Lukebakio spielte nach feiner Einzelleistung Weghorst frei, der nur noch einzudrücken brauchte - 2:1 (51.). Und wiederum kam Köln zum Ausgleich: Mark Uth bugsierte den Ball 74 Sekunden nach seiner Einwechslung mit der Brust zum 2:2 über die Linie (73.).
Das Remis wäre leistungsgerecht gewesen. Doch die Kölner wollten den Dreier einen Tick mehr - und belohnten sich in der 89. Minute. Modeste vollstreckte eiskalt zum 3:2.
