Die Spieler des Bremer SV im Aufstiegsspiel bei Kickers Emden. © imago images

DFB-Pokal: Bremer SV will gegen Schalke nicht untergehen

Stand: 29.07.2022 12:57 Uhr

Sportlich ist der viertklassige Bremer SV am Sonntag im DFB-Pokalspiel gegen Schalke 04 der klare Underdog. Dennoch wird es auch für die Profis des Bundesliga-Aufsteigers eine kalte Dusche geben - im wahrsten Sinne des Wortes.

Denn die Bremer spielen im Oldenburger Marschwegstadion - und die niedersächsische Stadt hat aus Energiespargründen während der Schulferien die zentrale Warmwasser-Anlage in der Arena abgestellt. Schalke-Trainer Frank Kramer nimmt es mit Humor: "Wir machen den Bus mit Wasserkochern voll und mischen das heiße Wasser mit dem aus den Eistonnen."

Knäbel zur Energiekrise: Bundesliga "als Ganzes gefragt"

Erst gerade hat sich Schalkes Sportvorstand Peter Knäbel beim internationalen Trainer-Kongress in Dortmund zur Energiekrise und zu ihren möglichen Auswirkungen auf den Profifußball geäußert. Die Bundesliga sei hier "als Ganzes gefragt", sagte der 55-Jährige. Es sei wichtig, das Thema "auf dem Schirm" zu haben, jedoch dürfe es "kein Wettrennen" geben, von "Menschen, denen zugehört wird, wer die bessere und schnellere Idee hat". Jeder Verein müsse sich mit seinen Ideen einbringen können.

Klimaschutz: Anpfiff eine Minute später

Zum Thema passt, dass alle Pokalspiele an diesem Wochenende im Rahmen einer DFB-Aktion zum Umwelt- und Klimaschutz eine Minute später angepfiffen werden - das der Bremer gegen Schalke somit am Sonntag um 13.01 Uhr (im Livecenter bei NDR.de). Wie der Deutsche Fußball-Bund dazu erklärte, solle die Zeit für Lautsprecherdurchsagen zum Thema Klimaschutz genutzt werden.

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BSV-Coach Gütschow "musste schmunzeln"

Unterdessen sind die kalten Duschen auch für die Bremer Spieler des Viertligisten aus der 40 Kilometer entfernten Hansestadt eine neue Erfahrung. "Es ist komisch, das gab's noch nie. Als ich davon gehört habe, musste ich schon schmunzeln. Aber es wird keiner nach dem Duschen sterben", sagte BSV-Coach Torsten Gütschow.

Unerschrockene Vorreiter gab es bereits: Schon am vergangenen Wochenende hatten die Drittliga-Profis des VfB Oldenburg und des SV Meppen (1:1) in der 15.200 Zuschauer fassenden Arena gespielt und sich im Anschluss der kühlen Challenge gestellt.

Bloß keine haushohe Niederlage

Der Regionalliga-Aufsteiger will derweil sportlich nicht untergehen. Schon vor einem Jahr hatte der Bremer Club bundesweit im Fokus gestanden, als im Weserstadion der Gegner Bayern München hieß. Seinerzeit unterlagen die Gastgeber dem deutschen Rekordmeister sang- und klanglos mit 0:12. "So etwas soll in diesem Jahr keinesfalls passieren", sagte Gütschow, der damals noch nicht in der Verantwortung war. Wenigstens einstellig soll es bleiben - bevor es unter die kalte Dusche geht.

Mögliche Aufstellungen:

Bremer SV: Seemann - Sauermilch, Burke, Kmiec - Muszong, Kaiser, Kasper - Warm, Kunkel - Hamid - Diop
Schalke 04: Schwolow - Brunner, Kaminski, Yoshida, Ouwejan - Krauß, Kral - Zalazar, Mohr - Terodde, Polter

Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 31.07.2022 | 12:57 Uhr

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