Paprikaschoten liegen auf einem Holzboden, im Hintergrund ein Kiste mit Gemüse. © picture alliance / Zoonar Foto: Dmitriy Sladkov

Paprika gesund und lecker zubereiten

Stand: 08.03.2022 12:54 Uhr

Kaum ein Gemüse ist so vielseitig wie Paprika. Die Schoten schmecken sowohl roh als auch gekocht, gegrillt oder gebraten. Zugleich sind sie sehr gesund. Tipps für Einkauf und Lagerung sowie Rezepte.

Im Handel sind sie in Rot, Gelb, Orange, Grün oder sogar Lila zu finden, als längliche Spitzpaprika ebenso wie als gedrungene Tomatenpaprika. Die Sortenvielfalt ist bei Paprika sehr groß. Je nach Reifegrad ändert das Gemüse seine Färbung. Grüne Paprika werden unreif geerntet und haben ein leicht herbes Aroma, später verfärben sie sich gelb oder orange, das Aroma wird milder. Rote Paprika sind ausgereift und schmecken leicht süßlich. Je nach Sorte können auch lila oder orangefarbige Paprika bereits ausgereift sein.

Von Gemüsepaprika zu unterscheiden ist Gewürzpaprika. Er ist bei uns meist in gemahlener Form in den Sorten edelsüß, rosenscharf oder geräuchert erhältlich und wird aus getrockneten Schoten hergestellt wird.

Paprika einkaufen

Grüne Paprika am Strauch. © NDR Foto: Anja Deuble
Grüne Paprika werden noch unreif geerntet. Sie haben ein feines, leicht herbes Aroma.

Beim Kauf sollten die Schoten fest sein, schön glänzen und keine Druckstellen aufweisen. Der Stängel sollte ebenfalls frisch aussehen und nicht vertrocknet sein. Das Gemüse reift nicht nach, eine grüne Schote bleibt also auch grün. Paprika gehört zu den Gemüsesorten, die bei Proben immer wieder mit erhöhten Pestizidwerten aufgefallen sind. Einige dieser Stoffe haften nicht nur an der Oberfläche, sondern können auch in das Gemüse eindringen, sodass sie sich nicht abwaschen lassen. Wer ganz sicher gehen möchte, greift daher besser zu Paprika aus Bio-Anbau.

Paprika richtig aufbewahren und einfrieren

Paprika am besten kühl und dunkel lagern, wenn möglich nicht im Kühlschrank - die Temperaturen dort sind zu niedrig, Optimal für das kälteempfindliche Gemüse ist eine Temperatur um 10 Grad. So halten die Schoten bis zu zwei Wochen. Auch eine bereits angeschnittene Paprika lässt sich aufbewahren. Dann am besten in einer Frischhaltedose im Kühlschrank lagern und innerhalb von vier Tagen verbrauchen. Paprika lässt sich auch einfrieren - roh, geputzt und in Stücke oder Streifen portioniert - verliert dadurch aber stark an Knackigkeit. Nach dem Auftauen eignet sich das Gemüse eher zum Kochen als zum rohen Verzehr.

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Gefüllte Paprika mit Rosmarin-Kartoffeln und Kräuterquark

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Paprika häuten und lecker zubereiten

Vor der Verarbeitung zunächst das Kerngehäuse samt der weißen Trennwände entfernen und gründlich waschen. Anschließend in Würfel oder Streifen schneiden. Empfindlichen Menschen liegt Paprika wegen ihrer unverdaulichen, festen Schale manchmal schwer im Magen. Dann empfiehlt es sich, sie zu schälen. Dafür entweder einen Sparschäler verwenden oder die Paprika mit kochendem Wasser übergießen, kurz ziehen lassen und mit kaltem Wasser abschrecken. Die Haut löst sich dann leicht ab. Für bestimmte Gerichte, etwa Antipasti, empfiehlt es sich ebenfalls, die Haut zu entfernen. Hierzu im Ofen unter dem Grill kurz rösten, bis die Haut fast schwarz ist. Sie lässt sich dann einfach abziehen, das Gemüse bekommt zugleich ein leckeres Röstaroma.

Paprika in Öl einlegen

Wer Paprika in Öl einlegen möchte, sollte sie ebenfalls zunächst im Ofen grillen und anschließend häuten. Dann gut salzen und würzen, nach Belieben Kräuter und Knoblauch dazugeben und in Gläser füllen. Anschließend mit Olivenöl auffüllen. Eingelegte Paprika sind ein leckere Grill-Beilage. Im Glas halten sie bis zu zwei Wochen.

Gefüllte Paprika, Gulasch und Ratatouille - drei Klassiker

Kaum ein Gemüse lässt sich in der Küche so vielseitig verwenden wie Paprika. Roh schmeckt sie hervorragend mit grünem Salat, Gurken, Tomaten und anderem Gemüse, aber auch kombiniert mit Nudeln, Reis oder Kartoffeln. Ebenso gut schmeckt Paprika als Pfannengemüse kurz angebraten, gegrillt oder geschmort.

Gefüllte Paprika mit Feta und Hackfleisch auf einem Teller. © NDR Foto: Claudia Timmann
Ob mit Hack oder vegetarisch mit Gemüse und Reis - gefüllte Paprika zählen zu den klassischen Ofengerichten.

Ein Klassiker sind gefüllte Paprika. Dazu die Schoten entweder halbieren oder jeweils oben unterhalb des Stiels einen Deckel abschneiden. Das Innere ganz nach Geschmack mit einer Hackmischung oder vegetarisch, beispielsweise mit Gemüsereis, füllen. Anschließend den Paprika-Deckel wieder auf das Gemüse setzen und im Ofen in Tomatensoße oder Brühe schmoren. Eine weiteres Traditionsgericht mit Paprika ist Gulasch, bei dem das Gemüse mit Tomaten, Zwiebeln, Rindfleisch und reichlich Paprikapulver zubereitet wird. Beim Gemüse-Klassiker Ratatouille spielt die Paprika zusammen mit Auberginen und Zucchini sogar die Hauptrolle.

Paprika ist sehr gesund

Paprika ist nicht nur äußerst vielseitig, das Gemüse ist auch sehr gesund. Vor allem rote Paprika enthält sehr viel Vitamin C. Das Gemüse ist außerdem reich an Mineralstoffen wie Kalium, Magnesium und Zink. Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe wirken antientzündlich, die Ballaststoffe wirken positiv auf die Verdauung.

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