Ein Bund Thymian, daneben eine Schere. © Colourbox Foto: Y Haivoronska

Mit Thymian Fleisch, Fisch und Gemüse verfeinern

Stand: 24.04.2024 17:34 Uhr

Vor allem in der mediterranen Küche verleiht Thymian Fleisch-, Fisch- und Gemüsegerichten Aroma. Auch als Tee ist das Kraut beliebt. Es gibt verschiedene Sorten. Was unterscheidet sie?

Das Kraut mit den kleinen Blättern hat ein intensiv würziges Aroma, das zu etlichen Gerichten passt. Es lässt sich sowohl frisch als auch getrocknet verwenden und verfeinert Fisch und Fleisch ebenso wie Pasta, Pizza, Suppen und Salate. Thymian ist ideal zum Würzen von Kartoffeln, Pilzen und mediterranen Gemüsesorten wie Paprika, Tomaten, Zucchini und Auberginen und fester Bestandteil von Kräutermischungen wie Bouquet garni oder Kräuter der Provence.

Welche Thymian-Sorte für welches Gericht?

Ein Bund Thymian, daneben ein kariertes Handtuch. © Colourbox
Thymian ist ein typischer Bestandteil der mediterranen Küche. Auch viele Süßspeisen bekommen durch ihn ein besonderes Aroma.

Es gibt mehr als 100 verschiedene Thymian-Sorten, am bekanntesten ist der sogenannte Echte Thymian (Thymus vulgaris). Zwar lassen sich alle Sorten ähnlich verwenden, manche Sorten sind aber für bestimmte Gerichte besonders gut geeignet.

So eignet sich etwa Zitronenthymian (Thymus citriodorus) mit seiner feinen Zitronennote hervorragend zum Würzen von Geflügel und Fisch, verleiht aber auch Süßspeisen wie Zitronenkuchen oder Vanillepudding ein frisches Aroma. Eine fruchtige Note, die gut zu Süßem passt, zeichnet auch den Orangenthymian aus. Beide Sorten eignen sich getrocknet auch sehr gut als Tee. Feldthymian (Thymus serpyllum), auch als Sand-Thymian, wilder Thymian oder Quendel bezeichnet, ist etwas milder und schmeckt beispielsweise lecker in rustikalen Eintöpfen und Kartoffelgerichten oder zu Weichkäse.

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Rührkuchen mit Zitronenthymian und Zucchini auf einer Platte angerichtet © NDR Foto: Claudia Timmann

Rezept: Rührkuchen mit Zucchini und Zitronenthymian

Raffiniert: Durch die Kräuter bekommt der Kuchen ein schönes Aroma, Zucchini machen ihn schön saftig. Rezept

Überbackene Zucchiniröllchen mit Thymian-Zabaione auf einem Teller angerichtet. © Fernsehmacher GmbH Foto: Markus Hertrich

Rezept: Überbackene Zucchini-Röllchen mit Thymian-Zabaione

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Möhren-Biersuppe mit Thymian-Sahne in einer Schale serviert. © NDR/Doclights GmbH

Rezept: Möhren-Biersuppe mit Thymian-Sahne

Eine ungewöhnliche Suppen-Kreation von Thorsten Schumacher: Möhren treffen auf Bier, Orangensaft und Sahne. Rezept

Kochen und Backen mit Thymian

Ungefähr von Mai bis September hat frischer Thymian Saison, im Topf oder Bund ist er auch ganzjährig erhältlich. Die frischen Zweige kurz abspülen und trocken schütteln oder vorsichtig mit Küchenpapier trocknen tupfen. Die kleinen Blätter von den harten Stängeln streichen und klein schneiden. Alternativ kann man auch ganze Stängel einfach mitkochen und später wieder herausnehmen. Wer beispielsweise einen Kuchen mit Thymian verfeinern möchte, kann die Blätter auch mit Mehl in einem Zerkleinerer zermahlen oder mit einem Mörser fein zerstoßen.

Eine stärkere Würzkraft als die frischen Blätter hat getrockneter Thymian: Er ist im Handel sowohl in gerebelter als auch gemahlener Form erhältlich. Wichtig: Thymian am besten bereits am Anfang zum Gericht geben und mitgaren, denn durch die Wärme entfaltet er sein volles Aroma.

Thymian im Garten oder auf dem Balkon pflanzen

Eine Thymian-Pflanze in einem Beet. © Fotolia.com Foto: VRD
Thymian liebt die Wärme und gedeiht im Garten am besten an einem sonnigen Plätzchen.

Wer Thymian selbst anpflanzen möchte, sollte einen trockenen, möglichst sonnigen Standort wählen. Die Pflanze ist nur bedingt winterhart, längere Frostperioden übersteht er meist nicht. Geerntet wird das Kraut am besten kurz vor der Blüte, dann enthält es die meisten ätherischen Öle und schmeckt am intensivsten. Man kann Thymian auch danach noch ernten, er ist dann nur nicht mehr so aromatisch.

Die frischen Zweige lassen sich für eine spätere Verwendung auch trocknen. Dazu am besten zu Sträußchen binden und kopfüber in einem dunklen, trockenen Raum aufhängen. Wenn die Büschel getrocknet sind, Blättchen von den Stielen zupfen und in ein gut verschließbares Gefäß füllen. Dunkel und kühl gelagert hält sich Thymian so mehrere Monate.

Thymian-Tee: Wirksam bei Husten und Verdauungsproblemen

Auch als Heilkraut kommt Thymian zum Einsatz. So lindert Thymian-Tee bei Halsschmerzen den Hustenreiz und wirkt verdauungsfördernd sowie krampflösend. Auch auf das Immunsystem hat er eine positive Wirkung.

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Eine Tasse mit Thymian-Tee auf einem Holztablett. © picture alliance Foto: picture alliance / blickwinkel/F. Hecker | F. Hecker

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