Buchweizen: Kochen mit dem gesunden Pseudogetreide

Stand: 26.11.2021 17:00 Uhr

Buchweizen zählt botanisch gesehen nicht zu den Getreidesorten, kann aber ähnlich verwendet werden. Er enthält kein Klebereiweiß und ist daher für Menschen mit Gluten-Unverträglichkeit eine gute Alternative.

Buchweizen ist eigentlich gar kein Weizen. Er ist ein Pseudogetreide, ein Knöterichgewächs. Buchweizen ist sehr anspruchslos und wächst auch auf kargen Böden. Die Körnerpflanzen sind in mehreren Arten in Eurasien und im östlichen Afrika verbreitet. Aus der russischen und polnischen Küche etwa sind Gerichte mit Buchweizen kaum wegzudenken, etwa Buchweizengrütze oder Eintopf. Auch in den norddeutschen Moorgebieten war er früher ein Hauptnahrungsmittel. Seit einigen Jahren erlebt er wieder eine Renaissance.

Rezepte mit Buchweizen: Brot, Nudeln und Pfannkuchen

Ganzer Buchweizen lässt sich gut kochen und zu süßem oder salzigem Brei und Risotto verarbeiten oder einfach als Beilage servieren. Geröstet schmecken die Körner als Topping für Suppen oder Salate. Buchweizenmehl eignet sich gut zum Backen von Fladen und Pfannkuchen. Im Nordwesten Frankreichs sind Buchweizen-Crêpes eine beliebte Spezialität. Sie werden dort Galettes genannt und in der Regel mit einer deftigen Füllung serviert.

Buchweizen-Crêpes mit Pilzfüllung und Salat auf einem Teller serviert. © NDR Foto: Tarik Rose
In Frankreich beliebt: Buchweizen-Crêpes - hier mit Pilzfüllung.

Auch Nudeln, Kuchen und Brot aus Buchweizenmehl schmecken gut. Wegen des fehlenden Glutens muss es allerdings beim Backen mit anderen Mehlsorten gemischt werden, um besser zu "kleben" und damit das Gebäck gut aufgeht. In Reformhäusern, Bioläden und gut sortierten Supermärkten ist Buchweizen sowohl als ganzes Korn oder als Mehl erhältlich. Er sollte möglichst kühl und dunkel gelagert werden.

Buchweizen: Gesunde Alternative zu herkömmlichem Getreide

Wer an der Autoimmunkrankheit Zöliakie leidet, muss unbedingt auf Gluten verzichten. Buchweizen ist glutenfrei. Er enthält auch keine Weizenlektine, welche die Gefahr für Durchblutungsstörungen, Thrombosen, Schlaganfälle und Herzinfarkte erhöhen und auch den Darm negativ beeinflussen können. Die Weizenlektine können auch chronische Entzündungsprozesse fördern.

Buchweizen enthält hochwertige Nähr-, Vital- und Mineralstoffe sowie leicht verdauliche Proteine. Außerdem gilt er als Lebensmittel, das über den Stoff Chiro-Inositol den Blutzuckerspiegel regulieren kann, was zum Beispiel für Diabetiker wichtig ist. Die enthaltenen Substanz Rutin kann dabei helfen, den Blutdruck zu senken und Venenschwächen zu lindern. Ballaststoffe und Lecithin sind geeignet, den Cholesterinspiegel zu regulieren.

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