Schüsse in Rendsburg: Zwei Verletzte, zwei Festnahmen
Nach den Schüssen auf zwei Männer in der Nähe der Nobiskrug-Werft in Rendsburg hat die Polizei in der Nacht zwei Tatverdächtige festgenommen. Sie sollen noch heute einem Haftrichter vorgeführt werden.
Am Montagnachmittag wurden zwei 22 und 26 Jahre alte Männer in der Schön-Klinik in Rendsburg (Kreis Rendsburg-Eckernförde) behandelt, die nach eigenen Angaben beschossen wurden. Das Auto, mit dem sie zur Klinik kamen, hatte Einschusslöcher in der Windschutzscheibe. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, wurden beide Männer verletzt, jedoch nicht lebensgefährlich. Einer der beiden sei demnach inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen werden, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag auf Nachfrage von NDR Schleswig-Holstein. Die Klinik wurde am Montag während der ärztlichen Behandlung von Beamtinnen und Beamten der Polizei bewacht.
Motiv liegt wohl "im persönlichen Umfeld"
Die beiden Männer sagten aus, am Montagmittag gegen 12.40 Uhr an der Bushaltestelle in der Kieler Straße in Höhe der ehemaligen Nobiskrug-Werft beschossen worden zu sein. Einen Notruf setzten sie nicht ab. Die Verdächtigen, 19 und 21 Jahre alt, wurden zunächst in Gewahrsam genommen und verhört. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Nachmittag mitteilten, sollen beide noch heute einem Haftrichter vorgeführt werden. Ihnen wird versuchter Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung zur Last gelegt.
Nach aktuellem Ermittlungsstand liegen die Hintergründe der Tat im persönlichen Umfeld. Eine Gefahr für die Allgemeinheit bestand und besteht nach Polizeiangaben nicht.
Hinweisportal freigeschaltet
Bei ihren Ermittlungen bittet die Landespolizei Schleswig-Holstein um Mithilfe. Mögliche Zeugen können über diesen Link Videos, Fotos und Hinweise hochladen. Telefonische Aussagen nimmt die Polizei unter der Rufnummer 0431 / 160 3333 entgegen.
Der mutmaßliche Tatort in der Kieler Straße war am Montag für die Spurensicherung laut Polizei weiträumig abgesperrt worden. Beamte waren für die Fahndung mit mehreren Streifenwagen in und um Rendsburg im Einsatz.
