Northvolt: Fragen und Antworten zur Batteriefabrik bei Heide

Stand: 24.03.2024 16:33 Uhr

Bis zu einer Million Batteriezellen jährlich will Northvolt ab 2026 bei Heide produzieren. Doch wer steckt eigentlich hinter dem Unternehmen? Und was könnte das für die Region bedeuten? Die wichtigsten Fragen und Antworten.

von Marian Schäfer

Das schwedische Unternehmen Northvolt hat sich dafür entschieden, in Dithmarschen eine große Batteriezellfabrik zu bauen. Zuletzt hing die Rieseninvestition von den Gemeinden Lohe-Rickelshof und Norderwöhrden ab, auf deren Flächen die Gigafactory entstehen soll. Nachdem diese zugestimmt haben, soll in den kommenden zwei Jahren vor den Toren der Kleinstadt Heide eine Fabrik auf etwa 110 Hektar entstehen und viele weitere Zulieferbetriebe anziehen. Hier lesen Sie die wichtigsten Fragen und Antworten zu dem Megaprojekt:

Wem gehört Northvolt?

An der Spitze von Northvolt stehen die Gründer Peter Carlsson und Paolo Cerruti. Beide arbeiteten zuvor für Tesla und waren am Bau der ersten Gigafactory des US-amerikanischen E-Auto-Herstellers beteiligt. Carlsson und Cerruti gründeten das Unternehmen im Jahr 2016 gemeinsam mit der Vargas Holding. Damals hieß es noch "SGF Energy AB". Erst 2017 wurde daraus Northvolt AB. Vargas ist eine Beteiligungsgesellschaft, die in nachhaltige Technologien investiert. Laut Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2022 hält Vargas noch gut acht Prozent an Northvolt - also ähnlich viel, wie auch das Management um Carlsson, Mitglieder des Verwaltungsrates oder die Mitarbeiter in Besitz haben. Größter Teilhaber ist mit mehr als 21 Prozent die Volkswagen-Gruppe. Die investierte früh in Northvolt und hat mit dem Unternehmen 2019 zum Beispiel auch die "European Battery Union" gegründet. Ebenfalls beteiligt ist beispielsweise der Autobauer BMW (2,8 Prozent) und die Investmentbank Goldman Sachs mit beinahe 20 Prozent.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 24.03.2024 | 18:00 Uhr

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