Die Rohre für die Pipeline liegen bereit © Screenshot
Die Rohre für die Pipeline liegen bereit © Screenshot
Die Rohre für die Pipeline liegen bereit © Screenshot
AUDIO: Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen nach mutmaßlicher Sabotage (1 Min)

Löcher in LNG-Pipeline Brunsbüttel: Bundesanwaltschaft ermittelt

Stand: 05.01.2024 11:56 Uhr

An mindestens drei Stellen der 55 Kilometer langen Pipeline sollen zehn Millimeter große Löcher gebohrt worden sein. Die Bundesanwaltschaft ermittelt wegen des Anfangsverdachts der verfassungsfeindlichen Sabotage. Eigentlich sollte die LNG-Pipeline zum Ende vergangenen Jahres in Betrieb gehen.

Die LNG-Pipeline, die von Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) nach Hetlingen (Kreis Pinneberg) führen soll, soll an mehreren Stellen sabotiert worden sein. Das Landeskriminalamt (LKA) in Kiel hat bestätigt, dass sich die Errichterfirma Gasunie im November wegen Beschädigungen an die Polizei gewandt hatte. Eine Sprecherin des Generalbundesanwaltes teilte auf Anfrage von NDR Schleswig-Holstein mit, dass die Bundesanwaltschaft in diesem Zusammenhang die "Ermittlungen wegen des Anfangsverdachts der verfassungsfeindlichen Sabotage (§ 88 Abs. 1 StGB) übernommen hat."

Pipeline sollte eigentlich Ende 2023 in Betrieb gehen

Konkret geht es um mindestens drei Stellen an der 55 Kilometer langen Pipeline, an der zehn Millimeter große Löcher gebohrt worden sein sollen. Die Undichtigkeit sei Ende November 2023 bei einer Druckprobe festgestellt worden, so Gasunie. Ursprünglich sollte die LNG-Pipeline zum Ende vergangenen Jahres in Betrieb gehen. Laut dem Pressesprecher von Gasunie, Philipp Bergmann-Korn, wurden "alle notwendigen technischen Maßnahmen zur Fertigstellung der Leitung ergriffen". Ein Großteil der Löcher konnte demnach bereits repariert werden. Zuerst hatte der SHZ über die Beschädigungen berichtet.

Neuer geplanter Betriebsstart der LNG-Pipeline im Februar

Die Reparatur der verbleibenden Löcher sei abhängig von den Witterungsverhältnissen, solle aber in den nächsten Tagen beginnen, erklärte der Sprecher. Die vielen Niederschläge und wechselhaften Temperaturen hätten eine Herausforderung für einen planmäßigen Bauablauf dargestellt. Es kam zu Verzögerungen. Doch der neue Termin steht: "Wir planen, die Leitung im Februar in Betrieb nehmen zu können", so Philipp Bergmann-Korn. Die Versorgung sei trotz der Verzögerung sichergestellt: Die Einspeisung von LNG erfolge bis dahin über eine Gasleitung zwischen dem schwimmenden Terminal in Brunsbüttel und dem regionalen Gasverteilnetz in Schleswig-Holstein.

Weitere Informationen
Auf einem Zug liegen etliche große Rohre für das LNG-Importterminal. © NDR Foto: Jonas Salto

LNG-Terminal Brunsbüttel: Die letzten Rohre sind da

Ende Februar soll das schwimmende LNG-Terminal seinen Betrieb aufnehmen. Zur Feierstunde war auch der Bundesverkehrsminister zu Gast. mehr

Die "Höegh Gannet" liegt im Hafen Brunsbüttel. © dpa bildfunk Foto: Marcus Brandt

Großer Empfang für schwimmendes LNG-Terminal in Brunsbüttel

Die Politik verbindet mit dem Schiff große Hoffnungen in der Energiekrise. Bundeswirtschaftsminister Habeck warnt vor Kritik "aus einer Luxusposition heraus". mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 05.01.2024 | 08:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

LNG (Liquefied Natural Gas)

Energie

Nachrichten aus Schleswig-Holstein

Eine künstliche Vogelinsel schwimmt auf dem Hemmelsdorfer See in Timmendorfer Strand. © NDR

Rettungsinsel mit Livestream für bedrohte Vögel

Ohne künstliche Nistmöglichkeiten hat die Flussseeschwalbe laut BUND in SH kaum Chancen. Schwimmende Inseln sollen helfen. mehr

Videos