Grüne: Heinold und Touré als designierte Doppelspitze vorgestellt
Nun ist es ganz offiziell: Die Parteispitze der Grünen in Schleswig-Holstein will mit Finanzministerin Monika Heinold und Landtagsvizepräsidentin Aminata Touré als Doppelspitze in den Landtagswahlkampf ziehen.
Am Vormittag hat die Partei die beiden Kandidatinnen präsentiert. "Wir verstehen Politik als Teamaufgabe", sagte der Landesvorsitzende Steffen Regis in Kiel. Heinold sei für die kommende Legislatur die geeignetste Ministerpräsidentin. Die Co-Vorsitzende Anna Tranziska betonte, dass es zwei Frauen seien, sei nicht der ausschlaggebende Punkt gewesen. Die Grünen erhofften sich, mit den Kandidatinnen unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen.
Heinold: "Ich würde gerne Ministerpräsidentin werden"
"Ich würde gerne in die Staatskanzlei, ich würde gerne Ministerpräsidentin werden", sagte Heinold am Mittwoch in Kiel. Ziel sei bei der Landtagswahl am 8. Mai Platz eins. Touré betonte, "ich traue mir was zu". Sie könne sich vorstellen, die Fraktion zu führen, halte aber auch die Übernahme eines Regierungsamtes für denkbar. "Alles weitere werden wir nach der Wahl sehen." Ihre Landesliste wollen die Grünen auf einem Parteitag vom 10. bis 12. Dezember in Neumünster wählen.
Team war schon vor der Vorstellung bekannt
Schon vor einer Woche war die Entscheidung bekannt geworden. Touré und Heinold hatten beinahe zeitgleich eine identische Nachricht bei Twitter abgesetzt. Kern des Tweets: Ein Foto, das die beiden Frauen in einem pink ausgeleuchteten Raum zeigt. "Das war ein schönes Fotoshooting gestern", schrieben sowohl Heinold als auch Touré.
Kandidaten von SPD und CDU standen früher fest
Während für CDU-Ministerpräsident Daniel Günther schon früh feststand, dass er als Ministerpräsident weitermachen möchte und die SPD mit Thomas Losse-Müller nach den Sommerferien einen Ex-Grünen als ihren Spitzenmann präsentierte, hatten viele Beobachter auf das Angebot der Grünen im Land gewartet.
