Gesunkenes Traditionsschiff "Gorm" in Kiel geborgen
13 Meter lang, fast 90 Jahre alt - die "Gorm" ist ein echtes Traditionsschiff. Vor zwei Wochen war sie aus noch ungeklärter Ursache gesunken. Jetzt wurde sie wieder an die Wasseroberfläche gezogen.
Besonderer Einsatz am Mittwoch in der Kieler Hörn: Eine Spezialfirma ist mit einem Kran angerückt, um die gesunkene "Gorm" zu heben - mit Erfolg, auch wenn die Aktion mehrere Stunden gedauert hat. Die Bergung des Schiffes im Germaniahafen wird den Besitzer etwa 8.000 Euro kosten.
Warum das Boot in der Nacht auf den 6. September gesunken war, ist nach wie vor unklar. Der Zweimast-Kutter aus Eichenholz hatte laut Polizei bereits am Tag zuvor so weit unter Wasser gestanden, dass lediglich noch die Aufbauten aus der Wasseroberfläche am Willy-Brandt-Ufer ragten. Einsatzkräfte kümmerten sich parallel um auslaufenden Treibstoff und darum, dass sich das Öl nicht weiter im Wasser verteilen konnte.
Besitzer der "Gorm" möchte Schiff wieder herrichten
Der Besitzer des Kutters, Dieter Friedrich Wellendorf, hatte gegenüber NDR Schleswig-Holstein angegeben, dass er das Boot erst vor sechs Jahren gekauft hatte, um damit seinen Ruhestand zu verbringen. Gebaut wurde es ihm zufolge schon 1933. Er vermutet daher, die "Gorm" sei eines der ältesten Traditionsschiffe im Kieler Hafen. In dem Gespräch sagte er außerdem, dass er das Schiff wieder herrichten wolle, wenn die Bank ihm den nötigen Kredit gewähren würde.