Osnabrück: Impfpassfälscher zu Bewährungsstrafe verurteilt

Das Amtsgericht Osnabrück hat einen Impfpassfälscher am Montag zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Angeklagt war er wegen Urkundenfälschung und unerlaubten Waffenbesitzes. Der Osnabrücker müsse zudem 100 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten, sagte ein Gerichtssprecher auf Anfrage. Der 32-Jährige hatte demnach ein umfassendes Geständnis abgelegt. Der Sprecher sagte weiter: "Das Urteil ist bereits rechtskräftig, da Staatsanwaltschaft und Verteidigung auf Rechtsmittel verzichtet haben." Der Schwindel flog auf, als der Mann Stempel mit dem Aufdruck "Impfzentrum Osnabrück" bestellte. Dem Stempelhersteller kam das seltsam vor - er verständigte die Stadt, die informierte die Polizei. Bei einer Wohnungsdurchsuchung fand die Polizei eine Fälscherwerkstatt mit mehr als 80 verkaufsfertigen, gefälschten Impfpässen sowie Stempeln für angebliche Impfzentren in Georgsmarienhütte, Greven oder Berlin. Auch 500 Blanko-Impfpässe wurden sichergestellt. In der Fälscherwerkstatt fanden die Ermittler zudem eine Schrotflinte mit abgesägtem Lauf und Munition.
