Zuckerrüben-Transport per Zug: Nachhaltig, aber teuer
In einem Pilotprojekt hat Nordzucker seit Oktober einen kleinen Teil der Rüben per Zug statt mit dem Lkw in seine Fabrik nach Uelzen transportieren lassen. Die Bilanz fällt durchwachsen aus.
Immerhin: Der Transport auf der Schiene funktioniert. Das hat Nordzucker nach Angaben eines Sprechers mit dem Projekt festgestellt. Rund 650.000 Kilometer Lkw-Fahrt wurden nach Schätzungen des Unternehmens so gespart. Allerdings sei der Schienentransport deutlich teurer, was unter anderem an der Miete für die Transportcontainer liege, sagte der Sprecher dem NDR in Niedersachsen. Ob das Projekt wiederholt werde, sei noch unklar.
Nordzucker hält am Lkw-Transport fest
Wenn es Nordzucker mit seiner Idee ernst meine, müssten noch mehr Rüben mit dem Zug zum Werk rollen, sagte Karl-Heinz Köhler vom Naturschutzbund (NABU) Uelzen. In einer Saison kämen rund 90.000 Lkw am Werk von Nordzucker an. Die rund 1.600 Lkw, die jetzt durch den Zug ersetzt worden seien, seien da vergleichsweise wenig, sagte Köhler. Nordzucker hat indes bereits angekündigt, bis auf Weiteres nicht komplett auf den Lkw-Transport verzichten zu wollen. Denn es gäbe einfach nicht genug Kapazitäten auf der Schiene, so das Unternehmen.
