Mehrere Autos stehen nach einer Kollision an einer Straße in Stade. © Hellwig TV Elbnews Produktion

Täter nach tödlichem Messerangriff in Stade auf der Flucht

Stand: 25.03.2024 14:04 Uhr

Nach der tödlichen Messerattacke vergangenen Freitag im Hafen von Stade zeigt die Polizei nun mehr Präsenz. Ein Streit zwischen Großfamilien war eskaliert. Die Ermittler suchen Zeugen.

Die Auseinandersetzung zwischen Mitgliedern zweier Großfamilien hatte laut Polizei offenbar in einem Geschäft in der Fußgängerzone angefangen. Dort hatten mehrere Männer am Freitagnachmittag in einem Sport- und Shisha-Geschäft Scheiben eingeschlagen und Inventar zerstört. Wenig später stießen im Hafen mehrere Autos zusammen. Die Insassen stiegen aus und gerieten in Streit - dann kam ein Messer zum Einsatz. Laut Polizei war zufällig ein Streifenwagen vor Ort. Die Beamten beobachteten demnach, wie zwei Männer durch Stiche verletzt wurden. Um die Kontrahenten zu trennen, setzten die Polizisten den Angaben zufolge Pfefferspray ein. Dadurch seien zwei weitere Männer leicht verletzt worden. Ein 35-Jähriger wurde lebensgefährlich verletzt. Er starb laut Polizei am Samstagnachmittag in einer Klinik.

Messerangriff in Stade: Täter weiter auf der Flucht

Tatverdächtig ist ein Mann, der laut Polizeiangaben weiter flüchtig ist. In Stade ermittelt nun eine Mordkommission. Die Ermittler suchen Zeugen. Am Wochenende nahmen zahlreiche Familienmitglieder gemeinsam mit einem Imam in einer Stader Gewerbehalle Abschied von dem 35-Jährigen.

Polizei bewacht Krankenhäuser

Nach der Tat wurden die Verletzten in Krankenhäuser in Stade und Buxtehude gebracht. Polizisten sicherten den Angaben zufolge die Eingänge der Kliniken, "um zu verhindern, dass anreisende Familienangehörige der Betroffenen sich Zutritt verschaffen". Nach dem Tod des 35-Jährigen hatte die Polizei wieder Probleme befürchtet: "Um eine mögliche Eskalation mit anreisenden, trauernden Familienangehörigen in der Stadt zu verhindern, wurden Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei aus Lüneburg angefordert und eingesetzt", teilte die Polizei mit.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Lüneburg | 23.03.2024 | 13:30 Uhr

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