Reederei Elb-Link meldet Insolvenz an
Es hat sich abgezeichnet, nun ist es offiziell: Die Reederei Elb-Link hat nach Angaben des Amtsgerichts Cuxhaven Insolvenz angemeldet. Die Reederei kämpft seit ihrer Gründung mit zu hohen Kosten und schlechter Auslastung der Fähren zwischen Cuxhaven und dem schleswig-holsteinischen Brunsbüttel. Zuletzt hat Elb-Link Anfang Oktober den Betrieb eingestellt - das dritte Mal seit August 2015. Nach Aussage von Elb-Link-Geschäftsführer Bernd Bässmann seien die Charter-Raten der Schiffseigner zu hoch gewesen.
Kein Geld der Kommunen
Bässmann wollte trotzdem weitermachen, unter anderen Vorzeichen, mit neuem Schiff - und einem öffentlichen Überbrückungskredit in Höhe von 200.000 Euro. Im Frühjahr sollte die Verbindung wieder aufgenommen werden, so der Plan Brässmanns. Doch seine Hoffnungen wurden vergangenen Dienstag zunichte gemacht. Die Landkreise Dithmarschen, Cuxhaven sowie die Städte Brunsbüttel und Cuxhaven wollten nach Brässmans Angaben kein Geld locker machen - was das vorläufige Aus für die Fährlinie zwischen Niedersachsen und Schleswig-Holstein bedeutete.
Strafbefehle für Verantwortliche
Unterdessen haben zwei ehemalige Elb-Link-Verantwortliche, darunter ein ehemaliger Geschäftsführer, nach NDR Informationen einen Strafbefehl in Höhe von 9.000 Euro erhalten. Der Grund: Insolvenzverschleppung.
