Niedersachsen rüstet bei Waldbrand-Bekämpfung auf
Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) hat am Montag dem Heidekreis ein Waldbrand-Löschfahrzeug übergeben.
Mit 3.000 Liter Wasser im Tank soll das Fahrzeug bei der Bekämpfung von Waldbränden helfen - dort zunächst für eine dreimonatige Erprobung. Die großen Waldbrände in Lübtheen und Lieberoser Heide sowie der Moorbrand in Meppen hätten gezeigt, dass man mehr als bisher tun müsse, sagte Pistorius.
"Dringend notwendiger Schritt" zur Brandabwehr
Ziel sei, Waldbrände so früh wie möglich zu lokalisieren und erfolgreich zu bekämpfen. Die Beschaffung Waldbrand-Tanklöschfahrzeuge sei ein "essenzieller und dringend notwendiger Schritt zur Abwehr der auch in Niedersachsen immer häufiger auftretenden Vegetationsbrände", sagte Pistorius. "Der Klimawandel bleibt eine Herausforderung für uns alle, allen voran für unsere Feuerwehren, die die Auswirkungen im Einsatz direkt zu spüren bekommen."
Land gibt zehn Millionen Euro für Fahrzeuge
Angesichts wachsender Waldbrandgefahr will das Land in den Jahren 2021 bis 2024 insgesamt zehn Millionen Euro in spezielle Löschfahrzeuge für die Feuerwehr stecken. Das sei ein "absolutes Novum" in der Feuerwehrgeschichte des Landes, teilte das niedersächsische Innenministerium mit. Bisher sei die Förderung dieser Fahrzeuge ausschließlich über den Bund gelaufen.
Nordosten besonders gefährdet

Im vergangenen Jahr begannen die Brände bereits Mitte März, besonders gefährdete Gebiete sind im nordöstlichen Niedersachsen. Das überwachte Gebiet erstrecke sich auf die sechs Landkreise Lüneburg, Heidekreis, Uelzen, Gifhorn, Lüchow-Dannenberg und Celle, teilten die Landesforsten kürzlich mit. Sie wollen das sogenannte Automatisierte Früherkennungs-System in Lüneburg erneuern. Die ungewöhnliche Wärme in der vergangenen Woche hatte im Harz die Gefahr von Waldbränden erhöht.
