Kritik an LNG-Terminal in Stade: Stadt gibt sich gelassen
In einem Gutachten hat die Deutsche Umweltstiftung (DUH) Zweifel am geplanten Flüssiggasterminal in Stade geäußert. Die Stadt und die Projektgesellschaft beunruhigt das wenig.
Die Kritik der Deutschen Umwelthilfe schreckt die Stadt Stade nicht. Bürgermeister Sönke Hartlef (CDU) kündigte an, die Planung für das Flüssiggasterminal in Stade-Bützfleth weiter wohlwollend begleiten zu wollen. Bei einem Projekt dieser Dimension müsse mit Widerspruch gerechnet werden, sagte Hartlef. Der Öffentlichkeit seien viele der Bedenken der Deutschen Umweltstiftung bereits im Oktober im Stade erläutert worden.
Projektgesellschaft sieht keine Substanz in Gutachten
Auch der Geschäftsführer der Projektgesellschaft Hanseatic Energy Hub, Manfred Schubert, sieht keine Substanz in dem Rechtsgutachten. Dies werde keinem Gerichtsverfahren Stand halten, sagte Schubert gegenüber dem NDR 1 Niedersachsen. Hanseatic Energy Hub wolle alle Unterlagen für das Genehmigungsverfahren Anfang Juni dem Gewerbeaufsichtsamt und dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) vorlegen. Ziel sei es, 2026 die ersten Gastanker am Stader Flüssiggasterminal abzufertigen.
DHU will gegen Terminal kämpfen
Laut der Deutsche Umwelthilfe ist das Terminal aus mehreren Gründen nicht genehmigungsfähig. So würde nach Meinung der Gutachter der Flüssiggashafen den Schiffsverkehr auf der Unterelbe gefährlich behindern. Außerdem stelle die Nähe des LNG-Terminals in Stade zu einer Chemiefabrik und einem Atommülllager eine potenzielle Gefahr dar und sei mit dem Störfallrecht nicht vereinbar. Und drittens: Der Flüssiggashafen würde Natur- und Vogelschutzgebiete in der unmittelbaren Nachbarschaft bedrohen. Im Fall einer Genehmigung will die DUH deshalb dagegen klagen.
