Coca-Cola: Pumpversuch in Reppenstedt verläuft störungsfrei
Die Bürgerinitiative "Unser Wasser" und die Polizei begleiteten am Mittwochvormittag den umstrittenen Prozess. Kritiker sorgen sich um das Grundwasser in der Gegend. Es ist der dritte Brunnen.
Das Unternehmen hat am Mittwochvormittag damit begonnen, 118 Millionen Liter Grundwasser in der Gemeinde Gellersen zu fördern. Per Knopfdruck wurde der Pumpversuch im Landkreis Lüneburg gestartet. Alles sei störungsfrei verlaufen, heißt es. Der Landkreis Lüneburg hatte den Test genehmigt und will die Arbeiten vor Ort kontrollieren. Der Versuch soll knapp zwei Monate dauern.
Versuch nötig, um Gutachten zu erstellen
Der Landkreis betonte, ein Pumpversuch sei unerlässlich, um dann ein Gutachten erstellen zu können, ob der Brunnen Natur und Umwelt schädige. Davon hänge ab, ob Coca-Cola die Erlaubnis erhalte, dauerhaft mehr Grundwasser in Reppenstedt zu fördern. Erhält der Konzern die Genehmigung, will er dort rund 350.000 Kubikmeter Wasser pro Jahr fördern.
Bürgerinitiativen distanzieren sich von Sabotage
Der neue Brunnen war vor einigen Tagen von Unbekannten sabotiert worden. Sie hatten versucht, den Brunnenkopf mit Beton und Unrat zu verschließen. Bürgerinitiativen distanzierten sich von dem Sabotage-Akt. Das Unternehmen kündigte eine Anzeige an und lässt das Gelände inzwischen von einem Sicherheitsdienst bewachen.
Sorge um Grundwasser
Coca-Cola betreibt mit seinem Tochterunternehmen Apollinaris in Lüneburg bereits zwei Brunnen. Das geförderte Wasser wird als Mineralwasser abgefüllt und unter dem Namen "Vio" verkauft. Bürgerinitiativen hatten vor allem vor dem Hintergrund der Wasserknappheit nach trockenen Sommern gegen einen weiteren Brunnen protestiert.
