Aktion in Seevetal erinnert an Tausende Corona-Tote
Eine Initiative möchte an die inzwischen mehr als 50.000 Menschen erinnern, die in Deutschland an oder mit Corona gestorben sind. Die Aktion ist nun auch in Niedersachsen angekommen.
Im Ortsteil Hittfeld der Gemeinde Seevetal (Landkreis Harburg) kommen sonntags zahlreiche Menschen aus der Region zu einem zentralen Gedenkort, um dort Kerzen oder Grablichter zu entzünden. An diesem Wochenende findet das Treffen bereits zum vierten Mal statt - und die Teilnehmerzahl nimmt stetig zu.
"Die Kerzen sollen zusammenstehen und nicht die Menschen"
Initiator vor Ort ist der Autor und Journalist Fritz Tietz. Ihm sei es wichtig zu betonen, dass es bei der Aktion nicht allein darauf ankomme, viele Leute zu versammeln, sagte er NDR 1 Niedersachsen. Jeder könne kommen, wann er wolle. Die Kerzen sollen zusammenstehen und nicht die Menschen. Dieser Satz geht auf einen Freund von Tietz zurück, der die Initiative Anfang Dezember in Berlin ins Leben gerufen hatte.
Gedenken bereits an 30 Orten
Unter dem Schlagwort #coronatotesichtbarmachen wird in den sozialen Netzwerken zum Erinnern an die zahlreichen Corona-Toten aufgerufen. Mittlerweile gibt es bundesweit in mehr als 30 Städten und Gemeinden solche Gedenkorte. Die Aktion in Hittfeld ist laut Tietz die erste dieser Art in Niedersachsen.
