Stellenabbau bei Bosch: Lies fordert konstruktive Vorschläge
Niedersachsens Wirtschaftsminister Lies hat sich in die Diskussion um den Stellenabbau bei Bosch in Hildesheim eingeschaltet. Er fordert, dass die Geschäftsführung ein Konzept des Betriebsrats prüft.
"Eine Basta-Politik ist jetzt hier nicht angezeigt", sagte Olaf Lies (SPD). Sollte in den nächsten Tagen keine neue Bewegung in das Verfahren kommen, "werden wir als Landesregierung die Sozialpartner an einen Tisch bitten", kündigte Lies am Dienstag an. Dabei müsse auch die Schließung des Gesamtstandorts verhindert werden.
Bosch: Abbau von 750 Stellen ist notwendig
Im November 2024 war bekannt geworden, dass Bosch am Standort Hildesheim 750 Stellen abbauen will. Auf eine aktuelle Anfrage des NDR in Niedersachsen teilte ein Sprecher von Bosch mit, dass man aktuell weiterhin eine zeitnahe Einigung für den Abbau von zirka 600 Stellen bis Ende 2026 und etwa 150 weiteren Stellen bis Ende 2032 für notwendig halte. Seit Ende November sei man im Austausch mit den Arbeitnehmervertretern. Weiter heißt es von dem Sprecher, dass sich der Markt für Elektromobilität in Europa unter den Erwartungen entwickele. Man müsse das Beschäftigungsniveau fortlaufend der Nachfrage anpassen. Weitere Details des Vorgehens seien Teil der laufenden Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern, hieß es.
Betriebsrat hat Alternativkonzept vorgelegt
Der Betriebsrat hat derweil ein Alternativkonzept vorgelegt. Das sieht laut niedersächsischen Wirtschaftsministerium einen Abbau von 300 Stammbeschäftigten und den Entfall aller etwa 100 befristet Beschäftigten in einem ersten Schritt vor. Außerdem soll bis Ende Juli gegebenenfalls über weitere Schritte verhandelt werden. Die Arbeitnehmervertretung habe einen sehr konstruktiven und mutigen Vorschlag auf den Tisch gelegt, der auch schmerzhafte Einschnitte vorsehe, so Lies. Die Geschäftsführung sei jetzt gefragt, sich konstruktiv mit den gemachten Vorschlägen auseinanderzusetzen.
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