Nord/LB schreibt zum Halbjahr schwarze Zahlen
Die Norddeutsche Landesbank ist zurück in den schwarzen Zahlen. Der Konzern hat am Donnerstag in Hannover die Ergebnisse für das erste Halbjahr mitgeteilt - dem Corona-Halbjahr. Demnach hat die Nord/LB in den ersten sechs Monaten des Jahres einen Gewinn von vier Millionen Euro gemacht. Das erste Quartal hatte die Bank mit einem Minus abgeschlossen. Dennoch stehen die Zahlen ganz im Zeichen der Corona-Krise. In der ersten Jahreshälfte 2019 hatte die Bank noch einen Gewinn von 149 Millionen Euro gemacht.
Vorsichtsmaßnahme: Risikovorsorge erhöht
Die Geschäftsführung zieht aktuell ein positives Fazit. "Bislang sind wir ordentlich durch diese Krise gekommen. Momentan sind die unmittelbaren Auswirkungen aber überschaubar", sagte Thomas Bürkle, Nord/LB-Vorstandschef. Um mittelbaren wirtschaftlichen Auswirkungen und Ausfällen durch die Pandemie entgegentreten zu können, "haben wir als Vorsichtsmaßnahme aber dennoch unsere Risikovorsorge deutlich erhöht", so Bürkle. Corona hat allerdings auch das Kredit-Geschäft angekurbelt. Direkt oder zusammen mit Sparkassen seien rund 2.750 staatliche Förderkredite mit einem Volumen von 1,8 Milliarden Euro bearbeitet worden, hieß es.
Planung: Transformationsprozess wird fortgesetzt
Was die Zukunft bringt, sei schwierig vorherzusagen. Der Konzernumbau soll dennoch wie geplant umgesetzt werden. Im Rahmen des Transformationsprogramms Nord/LB 2024 will die Landesbank in den kommenden Jahren eine halbe Milliarde Euro in Informationstechnologie und Digitalisierungsausbau stecken. Gleichzeitig sollen die Personalausgaben sinken. Bis Ende 2023 plant das Unternehmen, die Belegschaft von rund 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf 2.800 zu reduzieren.
