Niedersachsen: Keine Schulöffnungen vor 7. März
Niedersachsen sieht keine Schulöffnungen zum 1. März vor. Das räumte Regierungssprecherin Anke Pörksen am Dienstag ein. Es bleibt bei Homeschooling.
Wann neben den Grundschülern sowie Schülerinnen und Schülern der Abschlussklassen auch weitere Jahrgänge wieder in das Szenario B, also Wechselunterricht an den Schulen, zurückkehren können, ist noch ungewiss. "Die Situation in Niedersachsen ist derzeit nicht so, dass wir mit großem Enthusiasmus und Mut die nächsten Schulöffnungen befürworten können", sagte Pörksen bei der Pressekonferenz des Corona-Krisenstabs. Das hätte bei einer weiter klar fallenden Inzidenz so sein können, aber jetzt bitte man an dieser Stelle um Geduld.
Kitas bieten weiterhin Notbetreuung an
Nach den Bund-Länder-Gesprächen in der kommenden Woche werde man sich zu dieser Frage äußern, sagte Pörksen. Klar sei allerdings schon jetzt, dass vor dem 7. März keine weiteren Jahrgänge an die Schulen zurückkehren. Auch die Kitas bieten bis dahin weiterhin nur eine Notbetreuung für maximal 50 Prozent der Kinder an.
Kultusminister Tonne: "Stehen in den Startblöcken"
"Leider sind wir keinen wirklichen Schritt weiter, sondern treten seit zwei Wochen auf der Stelle beim Infektionsgeschehen", sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD). Das Ziel bleibe, im März wieder mehr Kindern Bildung und Betreuung anbieten zu können. Die Planungen hätten dabei sowohl den 1. März umfasst, als auch spätere Zeitpunkte. "Wir stehen in den Startblöcken, aber die Pandemie lehrt, dass Unwägbarkeiten bleiben."
Szenario B als Übergangsphase
In einer Mitteilung seines Ministeriums heißt es, es sei nach wie vor Planungsgrundlage, für eine Übergangsphase nach Ende des Lockdowns bei verbesserter Infektionslage möglichst alle Schulen im Wechselunterricht nach Szenario B laufen zu lassen. Für Kitas gelte dann ebenfalls das Szenario B. Das bedeute dort normale Gruppengrößen, aber ein Verbot des Durchmischens der Gruppen. "Damit hätten wir ein regelmäßiges Präsenzangebot für alle Kinder und Jugendlichen. Das halte ich nach wie vor für enorm wichtig", so Tonne.
Lehrkräfte-Verband: Entscheidung gut nachzuvollziehen
Der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte begrüßt, dass es keine Öffnung zum 1. März geben wird: "Wir können den Beschluss der Landesregierung, die weiterführenden Schulen in Niedersachsen bis auf Weiteres noch geschlossen zu halten, gut nachvollziehen." Man erwarte jedoch eine "zügige Klärung, wie die angekündigten Schnelltests für alle, sowohl für Lehrkräfte als auch für weiteres Schulpersonal und Schülerschaft, verlässlich und sicher durchgeführt werden können", wie es in einer Mitteilung heißt. Zudem regt der Verband an, auch Lehrkräfte und Beschäftigte weiterführender Schulen früher als bislang geplant zu impfen.
