Mitarbeitende der Ausländerbehörde in Hannover überlastet?
Die Ankunft vieler Menschen aus der Ukraine, die vor dem dortigen Krieg fliehen, macht sich bei der Ausländerbehörde der Stadt Hannover bemerkbar. Offenbar sind viele Mitarbeitenden überlastet.
Die Lage in der Ausländerbehörde sei sehr angespannt und die Arbeitslast groß, sagte ein Sprecher der Stadt. Die genaue Lage werde aber noch geprüft. Zuvor hatte die "Hannoversche Allgemeinen Zeitung" berichtet, dass ein Mitarbeiter zusammengebrochen sei, viele andere würden unter einem sogenannten Burn-Out leiden und stellten Anträge auf Versetzung. Die Stadt will den Zusammenbruch des Mitarbeiters jedoch weder bestätigen noch dementieren.
Stadt bestätigt mehrere Versetzungsanträge
Der Krankenstand in der Ausländerbehörde ist laut Stadt mit 16 Prozent überdurchschnittlich hoch - im Schnitt liegt der laut der Verwaltung in anderen Behörden bei sechs Prozent. Vier der knapp 130 Mitarbeitenden hätten Anzeigen gestellt, weil sie überlastet sind. Und es gibt wohl auch einige Anträge, sich versetzen zu lassen, bestätigt die Stadt. Die Zahl dieser Anträge nennt sie nicht.
Unklar, wann Ausländerbehörde mehr Personal bekommt
Zu den Ursachen heißt es, dass die Ausländerbehörde ohnehin eine arbeitsintensive Behörde sei. Aber die Pandemie und der Ukraine-Krieg hätten die Lage noch verschärft. Deshalb habe die Stadt zu Beginn der russischen Invasion 16 Assistenzkräfte aus anderen Behörden abgeordert. Diese sind aber entsprechend nicht eingearbeitet und können nicht voll unterstützen. Nun seien auch mehrere Stellen ausgeschrieben. Aber wann die besetzt werden können, sei momentan noch völlig unklar. Trotz allem: Die Stadt wehrt sich gegen den Vorwurf, dass in der Behörde viele Fehler gemacht werden. Von 207 Klageverfahren hätte die Ausländerbehörde im vergangenen Jahr 177 gewonnen.