Neue Stromtrasse bringt mehr Windkraft nach Südniedersachsen
Der Netzbetreiber Tennet hat am Donnerstag im Südosten Niedersachsens die ersten 105 Kilometer der neuen Stromleitung Wahle-Mecklar in Betrieb genommen. Zwei weitere Abschnitte folgen bis 2024.
Mit der neuen Stromtrasse kann nun mehr Windstrom aus dem Norden in Richtung Südniedersachsen transportiert werden. Zum Start wurden die ersten beiden nördlichen Abschnitte der neuen Höchstspannungsleitung aktiviert - zwischen Wahle bei Braunschweig und Hardegsen bei Göttingen. Tennet verspricht, dass Niedersachsen damit noch sicherer mit Strom versorgt werden könne und dass auch die Netzstabilität in Niedersachsen gewährleistet werde. "Die Teilinbetriebnahme von Wahle-Mecklar kommt in diesen herausfordernden Zeiten daher als positives Signal zur richtigen Zeit", sagte Niedersachsens Energieminister Olaf Lies (SPD) bei einer Pressekonferenz an einem neuen Umspannwerk in Lamspringe (Landkreis Hildesheim). Die Auswirkungen des fürchterlichen Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine zeigten deutlich, wie wichtig eine sichere und vor allem unabhängige Stromversorgung für Deutschland sei, betonte Lies.
Stromtrasse: Weitere Abschnitte bis 2024 geplant
Die Bauarbeiten für die Trasse haben vor vier Jahren begonnen. Seitdem wurden 237 Freileitungsmasten aufgestellt. Außerdem wurden zwischen Salzgitter und dem Westen von Göttingen 13 Kilometer Erdkabel verlegt. Insgesamt soll die Stromtrasse von Niedersachsen bis Hessen 230 Kilometer lang werden. Die Abschnitte drei und vier sind noch im Bau. Sie sollen bis 2024 fertig sein und in Mecklar in Hessen enden. Dann kann auch das nördliche Hessen mit mehr Windstrom versorgt werden.