Hannover: Pfleger gesteht Vergewaltigung einer 72-Jährigen
Ein 34-jähriger Mann hat gestanden, eine körperlich schwer beeinträchtigte Frau in einem Senioren- und Pflegeheim vergewaltigt zu haben. Er muss sich vor dem Landgericht Hannover verantworten.
"Ich schäme mich unsäglich für das, was ich getan habe", sagte der Angeklagte am Freitag zum Prozessauftakt. Er gab zu, dass die Tat sich so abgespielt habe wie in der Anklage dargestellt. Der 34-Jährige war zum Tatzeitpunkt im Februar dieses Jahres ganz neu in dem Heim beschäftigt - über eine Zeitarbeitsfirma. Laut Anklage hat der Mann die 72-Jährige in der Nacht in deren Bett vergewaltigt. Die Seniorin hat sich schriftlich zum Tathergang geäußert, da sie nicht sprechen kann. Nach Angaben des Richters beschrieb sie den Mann als sehr kräftig. Er habe sie im Bett hin- und hergeworfen.
Fachleute fanden DNA-Spuren des Täters
Erst als die Frau ihn getreten habe, sei ihm klar geworden, dass er etwas getan habe, was sie nicht wollte, sagte der Angeklagte vor Gericht in Hannover. Er habe sie angezogen und sich entschuldigt. Die Tat sei nicht geplant gewesen. Er habe an seinem Opfer Druck ablassen wollen. Nach eigenen Angaben ist der Mann seit 2017 als angelernter Pflegehelfer in der Pflege tätig. Eine Nacht vor der Tat sei er erstmals von der Zeitarbeitsfirma in dem Haus eingesetzt worden. Fachleute hatten nach der Tat DNA-Spuren des Pflegers am Opfer festgestellt.