Feuerwehrmesse: Katastrophenschutz ist zentrales Thema
Die Interschutz in Hannover ist die größte internationale Messe für Feuerwehr und Rettungswesen. Sie findet noch bis Sonnabend statt. Zentrale Themen: Unwetterkatastrophen und Bevölkerungsschutz.
"Wir haben Katastrophen erleben müssen, wie wir sie bisher nicht kannten. Solange es Geschichtsschreibung gibt, hat es in Deutschland so etwas nicht gegeben, was wir im letzten Jahr im Ahrtal erleben mussten", sagte vor Messebeginn der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, Karl-Heinz Banse. Es gebe Nachholbedarf beim Thema Katastrophenschutz bei den Feuerwehren und Rettungsdiensten. "Angesichts der Herausforderungen etwa durch Starkregen- und Hochwasserereignisse, Vegetationsbrände, Klimawandel und auch des Ukrainekriegs muss der Bevölkerungsschutz neu gedacht werden", so Banse. Auf der Interschutz sollen nun neue Konzepte und die passende Technik dazu vorgestellt werden.
Digitalisierung und Nachhaltigkeit
"Auf jeden Fall steigen die Anforderungen immens", so Messechef Jochen Köckler zu den Aufgaben der Einsatzkräfte. Ein Thema der Messe ist deshalb auch die Digitalisierung: Unter anderem sollen Drohnen vorgestellt werden, mit denen große Einsatzgebiete besser überblickt werden können. Außerdem geht es um die Verbesserung der Nachhaltigkeit. Auf dem Messegelände in Hannover soll deshalb das erste vollelektrische Drehleiterfahrzeug gezeigt werden.
Tipps für das richtige Verhalten in Notfallsituationen
Eigentlich sollte die Interschutz schon 2020 stattfinden, wegen der Corona-Pandemie musste sie aber zweimal verschoben werden. Neben der Ausstellungsfläche auf dem Messegelände sollen auch Aktionen in der Innenstadt von Hannover stattfinden. Dort wird zum Beispiel eine "Blaulichtmeile" aufgebaut, auf der Besucherinnen und Besucher Tipps und Hinweise für das richtige Verhalten in Notfallsituationen bekommen. Außerdem gibt es dort Einblicke in die Arbeit von Feuerwehren und anderen Rettungsorganisationen.