FFP2-Masken: Andrang vor Apotheken hält an
Seit Dienstag bekommen Menschen über 60 oder mit Vorerkrankungen kostenlose FFP2-Schutzmasken in Apotheken. In Niedersachsen hielt die große Nachfrage auch am erstes Tag des Lockdowns an.
Die Apotheken hatten lange Warteschlangen befürchtet. Die Realität hat diese aber offenbar noch übertroffen. Eine Mitarbeiterin aus einer Apotheke in Hannover-Wettbergen sagte gegenüber NDR 1 Niedersachsen, dass 15 Minuten vor Geschäftsbeginn bereits um die 30 Menschen vor der Tür gestanden hätten. Bei einer NDR Umfrage unter Apotheken in Südniedersachsen am Dienstagvormittag sagte ein Befragter aus Osterode (Landkreis Göttingen): "Die Leute stehen Schlange bis auf die Straße, wir werden gestürmt." Man erwarte bereits eine Nachlieferung. In Einbeck (Landkreis Northeim) war die "erste Charge um 9.30 Uhr weg". Eine weitere Apotheke in Einbeck hatte "keine Ware bekommen". Dort werde die Lieferung erst Ende der Woche erwartet.
Niedersachsens Dezember-Bedarf liegt bei 7,5 Millionen Masken
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte in der vergangenen Woche angekündigt, dass es ab heute kostenlose Masken für Risikogruppen gibt. Laut Plan sollten die Betroffenen sich drei Masken gegen die Vorlage des Personalausweises abholen können. Der Apothekerverband Niedersachsen geht vor diesem Hintergrund mit einem Bedarf von 7,5 Millionen Stück aus- allein für Dezember. Frank Germeshausen, stellvertretender Verbandsvorstand aus Duderstadt (Landkreis Göttingen), rechnet mit einigen Startschwierigkeiten. Unter anderem erwarte er, dass sich einige Menschen an unterschiedlichen Apotheken mehrfach anstellten. Das soll ab Januar besser werden, dann verschicken die Krankenkassen Coupons, die müssen dann gegen die FFP2-Masken eingetauscht werden.
