Behrens kritisiert Impfgegner: "Fehlt mir das Verständnis"
Im Hinblick auf das Coronavirus sind es nach Ansicht von Niedersachsens Gesundheitsministerin die Ungeimpften, die für eine Zuspitzung der Situation sorgen.
Die Lage in den Krankenhäusern sei schwierig, und sie verschlechtere sich derzeit. Dies lasse sich an den Daten klar feststellen, sagte Daniela Behrens (SPD) der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Auf den Intensivstationen lägen zu mehr als 90 Prozent Nicht-Geimpfte. "Man kann schlicht feststellen, dass die Ungeimpften dafür sorgen, dass die Intensivstationen volllaufen, dass Operationen möglicherweise wieder verschoben werden müssen, denn Schlaganfälle und Herzinfarkte müssen auch in Pandemiezeiten versorgt werden", so Behrens. Darunter litten dann alle Betroffenen, unabhängig vom Impfstatus. "Für harte Impfgegner fehlt mir da schon das Verständnis und alle anderen wollen wir noch überzeugen, sich endlich impfen zu lassen."
Auch Kritik an Lieferzeiten für Impfstoff
Vor der Gesundheitsministerkonferenz hat Behrens auch den 14-tägigen Vorlauf bei der Bestellung von Covid-Impfstoffen kritisiert. "Das ist ein Zustand, den wir so nicht hinnehmen können", sagte Behrens der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Grundsätzlich gelte, dass in Deutschland ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehe, um allen dafür infrage kommenden Menschen eine Auffrischungsimpfung spritzen zu können und gleichzeitig weiter Erst- und Zweitimpfungen anzubieten. "In der Realität scheitert es vor Ort aber zum Teil an den unnötig langen Lieferfristen der Impfstoffe", so die Ministerin. Die Minister beraten heute in Lindau am Bodensee über den weiteren Kurs im Kampf gegen das Coronavirus.
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