VW fährt Produktion teilweise wieder herunter
Wegen des Verkaufseinbruchs in der Autoindustrie fährt Volkswagen die Bänder teilweise wieder herunter. Im Stammwerk in Wolfsburg soll die Produktion des Tiguan, des Touran und des Seat Tarraco demnächst an vier Tagen ruhen, wie es aus Unternehmenskreisen hieß. Für den 15., 20., 25. und 29. Mai seien sogenannte Schließtage vereinbart worden. Bei der Produktion des Golf 8 entfallen an diesen Tagen einzelne Schichten. Zudem soll die Möglichkeit von Kurzarbeit mindestens auf den Zeitraum vom 18. bis zum 31. Mai erweitert werden. Volkswagen hatte erst Ende April an einigen Standorten damit begonnen, die Produktion vorsichtig wieder hochzufahren. In Deutschland sind rund 45.000 der anfangs 80.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit inzwischen an ihre Arbeitsplätze zurückgekehrt.
Auch im Emder Werk droht Drosselung
Die Absatzflaute wegen der Corona-Krise wird vermutlich auch das Emder VW-Werk treffen. Wie NDR 1 Niedersachsen berichtet, rechnet der Betriebsratsvorsitzende Manfred Wulff damit, das die Produktion in zwei Wochen gedrosselt werden könnte. Entsprechende Beschlüsse des Konzerns erwartete er bis Ende der Woche. Zur Zeit bauen die Emder rund 460 Passats am Tag.
Massiver Einbruch bei Verkäufen
VW hat im April wegen der Corona-Krise in Deutschland rund zwei Drittel weniger Fahrzeuge verkauft. Damit hielt sich der Heimatmarkt verglichen mit anderen europäischen Ländern sogar noch einigermaßen gut. Europaweit gingen die Auslieferungen der Marke VW sogar um mehr als 83 Prozent zurück. Um den Vertrieb anzukurbeln, legt VW ein Absatzprogramm auf, das günstige Leasing- und Finanzierungskonditionen beim Kauf eines Neu- oder Gebrauchtwagens sowie eine Versicherung zum Schutz der Ratenzahlungen bei Arbeitslosigkeit bietet.
