VW-Dieselskandal: Verteidiger fordern Freispruch für Angeklagten
Im Prozess gegen vier frühere Manager und Ingenieure von VW fordern die Verteidiger eines Angeklagten Freispruch. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von vier Jahren für den 59-Jährigen gefordert.
Die Anwälte des früheren VW-Mitarbeiters bezeichneten die Argumente der Staatsanwaltschaft am Montag vor dem Landgericht Braunschweig als zynisch und sprachen von zum Teil unsinnigen Behauptungen. Zudem seien die Vorwürfe, die dem früheren Leiter der Aggregate-Entwicklung bei VW gemacht werden, nicht zu verifizieren, so die Verteidiger. Die Plädoyers der Verteidiger sollen am Mittwoch fortgesetzt werden. Es ist bislang nicht absehbar, wann es in dem seit September 2021 laufenden Verfahren ein Urteil geben wird. Denn auch die abschließenden Stellungnahmen für die Angeklagten könnten nach Ansicht von Prozessbeobachtern jeweils mehrere Stunden, möglicherweise ganze Verhandlungstage dauern.
Staatsanwaltschaft fordert Haftstrafen
Die Staatsanwaltschaft hatte vor anderthalb Wochen ihr mehr als vierstündiges Plädoyer gehalten. Sie hält drei der vier früheren Manager und Ingenieure des Betrugs mit manipulierter Software für schuldig. Sie sollen nach dem Willen der Anklagebehörde für drei beziehungsweise vier Jahre ins Gefängnis. Für einen ehemaligen Abteilungsleiter für die Diesel-Abgasreinigung forderte die Anklage zwei Jahre Haft auf Bewährung - weil sie ihn eher als Gehilfen betrachtet, wie es hieß. Die Diesel-Manipulationen bei Volkswagen waren vor fast zehn Jahren bekannt geworden.
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