Sülfeld-Phantom: Anklage wegen versuchten Mordes
Nach intensiven Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig einen 44-jährigen Verdächtigen angeklagt. Er soll Autofahrer im Raum Wolfsburg massiv gefährdet haben.
Die Anklage lautet auf versuchten Mord in elf Fällen. Der Mann soll im Jahr 2019 unter anderem auf Landstraßen rund um Wolfsburg im Dunkeln große Steine, Kanthölzer und Nagelbretter ausgelegt haben - auch im Stadtteil Sülfeld. Oft konnten die Fahrzeuge den gefährlichen Hindernissen gerade noch ausweichen. Mehrere Male soll der Tatverdächtige auch aus seinem eigenen Wagen heraus Steine auf fahrende Autos geworfen haben. Verletzt wurde niemand. In einem Fall durchschlug ein Stein aber die Frontscheibe eines Lkw. Dieser Stein hing von einer Brücke herab über der Fahrbahn.
Verminderte Schuldfähigkeit?
Insgesamt geht es um 26 unterschiedlich schwere Fälle, die dem Wolfsburger zur Last gelegt werden. Ein psychiatrisches Gutachten hat ergeben, dass er wegen seines Kokainkonsums vermindert schuldfähig sein könnte. Mit dem Beginn des Prozesses rechnet die Staatsanwalt erst in ein paar Monaten. Der Angeklagte ist auf freiem Fuß.
