Schäden an Häusern, Kirche und Radweg durch Bombensprengung
In Göttingen sind bei der kontrollierten Sprengung von vier Weltkriegsbomben mehrere Gebäude beschädigt worden - die Bewohner von drei Häusern konnten nicht in ihre Wohnungen zurückkehren.
An den Häusern in der Göttinger Weststadt wurden Scheiben, Türen und Dachziegel zerstört. Betroffen sind auch Gebäude der Kirche St. Godehard. "Am Pfarrheim haben sich einige Risse gebildet, sie scheinen aber harmlos", sagte Kirchenvorsteher Karl-Heinz Ringel am Montag. Im Pfarrsaal seien die Lampen durch die Druckwelle der Bombenexplosion in der Nacht zu Sonntag so in Schwingung geraten, dass sie zerbrachen und überall Scherben liegen.
Einzelne Dachziegel heruntergefallen
Nach Angaben der katholischen Pressestelle sind weitere kleine Schäden in einem Besprechungsraum entstanden. Auch die Dächer von Kirche, Pfarrheim, Pfarrhaus und Caritas-Zentrum an der Godehardstraße müssten noch genau auf Schäden untersucht werden. Einzelne Dachziegel seien heruntergeschleudert worden. Im Caritas-Zentrum sei zudem ein Fensterelement geborsten.
Kirche rechnet mit Kosten im sechsstelligen Bereich
Die Pfarrgemeinde St. Godehard rechnet mit Renovierungskosten im sechsstelligen Bereich. "Neben den Schäden im Pfarrheim und an den Dächern müssen wir den Parkplatz vor dem Pfarrheim komplett erneuern", sagte Ringel. Für die Caritas müssten die Kosten noch ermittelt werden.
Reparaturen am Radweg dauern vier Wochen
Außerdem bleibt der Radweg am Leineufer nördlich der Godehardstraße vorerst gesperrt. Durch die Sprengung wurde der im Radweg laufende Kanal komplett zerstört. Für die Reparaturarbeiten sind die Göttinger Entsorgungsbetriebe zuständig. Die Arbeiten werden voraussichtlich vier Wochen dauern.
Rund 8.300 Bewohner hatten wegen der Bombensprengungen zeitweilig ihre Häuser und Wohnungen verlassen müssen.
