Salzgitter AG bekommt Zuschuss für Wasserstoff-Technologie
Die Salzgitter AG erhält staatliche Förderung, um die Stahlproduktion auf klimafreundliche Verfahren umzustellen. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) überreichte am Freitag den Bescheid.
Mit insgesamt fünf Millionen Euro unterstützt der Bund ein laut Konzern europaweit einmaliges Projekt. Die Salzgitter AG will bei der Produktion von Stahl künftig Kohle durch Wasserstoff ersetzen. Schulze sprach von einem mutigen und innovativen Vorhaben, das einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität leiste.
Weil begrüßt Umstieg auf neue Technologie
Auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), der die Bundesumweltministerin bei ihrem Besuch begleitete, zeigte sich erfreut. Für die ganze Industrie und auch für Salzgitter sei es eine Frage von Sein oder Nichtsein, dass dieser Technologie-Wechsel hin zum Wasserstoff gelinge. Das Fördergeld ist laut Salzgitter AG für den Bau der ersten flexibel mit Wasserstoff und Erdgas betrieben "Eisenerz-Direktreduktionsanlage" (DRI-Anlage) bestimmt. Im ersten Halbjahr 2022 soll sie in Betrieb gehen. Laut Salzgitter-Chef Heinz Jörg Fuhrman werde so die Grundlage für eine nahezu CO2-freie Stahlproduktion gelegt.
95 Prozent weniger CO2 ist das Ziel
Die Anlage ist die Vorstufe des Wasserstoff-Projekts "Salcos", das die Salzgitter AG bereits vor Jahren gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut entwickelt hat. Bis 2050 soll Kohle in der Stahlproduktion in mehreren Stufen nahezu vollständig durch Wasserstoff ersetzt werden. Damit könne der Ausstoß von klimaschädlichem CO2 in der Stahlindustrie um bis zu 95 Prozent reduziert werden, heißt es.
