Prozess um Kokainlabor: Anwälte halten Plädoyers
Im Prozess um ein Kokainlabor in Weißenborn (Landkreis Göttingen) halten die Verteidiger der Hauptangeklagten heute am Landgericht Göttingen ihre Plädoyers. Die Staatsanwaltschaft fordert für die mutmaßlichen Drahtzieher, einen 38-Jährigen aus Gleichen (Landkreis Göttingen) und einen 32-Jährigen aus dem Landkreis Gotha in Thüringen, jeweils acht Jahre Haft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, das Labor gemeinsam betrieben zu haben, um Betäubungsmittel in großen Mengen zu gewinnen und zu verkaufen. Für die beiden mitangeklagten mutmaßlichen Helfer aus Kolumbien halten die Ankläger fünf, beziehungsweise drei Jahre Haft für angemessen. Der Fund von großen Mengen eines Kokaingemischs und der Laboranlage in Weißenborn im Dezember vergangenen Jahres gilt unter Drogenfahndern als Sensation. Nach Angaben des Landeskriminalamtes war es das erste Mal, dass in Deutschland ein derartiges Extraktionslabor für die Herstellung von Kokain sichergestellt wurde.