Projekt im Harz: Wald als existenzielle Lebensgrundlage schützen
Wie kann der Wald in Zeiten des Klimawandels nachhaltig gesund gehalten werden? Mit diesem Thema hat sich ein internationales Workcamp im Harz befasst. Am Samstag ist das Camp zu Ende gegangen.
Jedes Jahr kommen im Harz junge Menschen aus verschiedenen Ländern der Erde zusammen, die sich für Naturschutz und nachhaltige Waldbewirtschaftung interessieren. Von Anfang bis Mitte August haben die Teilnehmenden mit ganz praktischen Arbeiten Maßnahmen zur Waldpflege kennengelernt. Unter anderem entfernten sie Fichten aus einem Bachlauf nahe Wildemann. Die zwölf Freiwilligen hätten damit dazu beigetragen, dass "junge Laubbäume an Gewässern gefördert und Bachläufe naturnah gestaltet werden", sagte Silas Tepper, Leiter der Försterei Lautenthal im Forstamt Seesen. Die 16- bis 25-Jährigen hätten zudem bei der Renovierung einer Wanderbrücke über die Innerste geholfen.
Biologin aus Spanien: Natur als Lebensgrundlage erhalten
Die 17-jährige Laurine aus Belgien erzählt, sie habe gelernt, dass infolge des Klimawandels viele Bäume in Deutschland unter dem Befall von Borkenkäfern litten. Feuer, Dürre und Trockenheit zerstörten viele Wälder, besonders in Südeuropa. Den Wald und damit die Umwelt zu schützen, sei essenziell, betont die Jugendliche. Die 25 Jahre alte Biologin Lara aus Spanien ergänzt: "Es geht darum, die Natur als unsere Lebensgrundlage zu erhalten."
Das Camp gehört zu den Internationalen Jugend-Gemeinschaftsdiensten (IJGD). Die Teilnehmenden kommen aus Belgien, Bulgarien, Mexiko, Spanien, der Türkei und Deutschland. Ihre Erkenntnisse wollen die jungen Leute jetzt in ihre Heimatländer tragen. Auch die Betreuerinnen und Betreuer sind international aufgestellt: Sie stammen unter anderem aus Serbien und der Ukraine.
